Wo jedes Fischerherz höher schlägt
Publiziert in 16 / 2011 - Erschienen am 28. April 2011
Schlanders/Alaska – Den Traum, zumindest einmal im Leben in den Fischgründen Alaskas zu angeln, kann sich nicht jeder erfüllen. Für den ehemaligen Italienischlehrer Franco Graziotin aus Schlanders ist dieser Traum schon mehrmals in Erfüllung gegangen. Es sind die wunderschöne Natur und die Leidenschaft des Angelns und des Fotografierens, die ihn immer wieder zur Südküste von Alaska ziehen, besonders zur Kodiak Insel im Pazifik, nach Kenai, zum Anchor River und zu weiteren einmaligen Naturschauplätzen. Es ist stets der Spätsommer bzw. Frühherbst, wenn Franco, sein Bruder Luigi und ein paar enge Freude nach Alaska aufbrechen. Sie bleiben in der Regel für rund einen Monat. Viel Zeit wird in Alaska natürlich dem Fischen gewidmet. „Es kam vor, dass ich an einem einzigen Tag zwischen 70 und 80 Lachse mit einem Gesamtgewicht von ca. 350 kg gefangen habe“, schwärmt Franco. Der Großteil der Lachse landet wieder im Wasser, „einen oder zwei aber behalten wir zum Grillen zurück.“ Neben dem Königslachs, Rotlachs, Buckellachs, Silberlachs und Hundelachs stoßen die Fischer in den Salz- und Süßgewässern Alaskas auch auf jede Menge Forellen und natürlich auch auf heimische Landtiere: amerikanische Elche, Büffel, Braunbären. „Ich habe einmal eine Bärin mir vier Jungen gesehen, das ist eine Seltenheit“, erzählt Franco.
Die Reisen nach Alaska sind immer auch mit einer Brise von Abenteuer verbunden. Um sich in den Weiten der Natur fortzubewegen, werden Wasserflugzeuge benutzt, Quads und natürlich auch Schusters Rappen. Mit Fischen kennt sich Franco seit Jahrzehnten aus. Nicht von ungefähr führt er im Nationalparkhaus „aquaprad“ in Prad die Besucher schon seit einiger Zeit durch die Unterwasserwelt der in Südtirol heimischen Fische.
Josef Laner