Der Tag der Anna Pircher
Zweitbester Vinschger: Daniel Nicente
Der Tscheche Milan Damek führt den Pulk der Einzelstarter an mit Christian Hoffmann (13), Andreas Reiterer (5), Oswald Weisenhorn (1); (v.l.)
Ötzi Marathon-Initiator Ewald Brunner war Anna Pirchers erster Gratulant.
Der erfolgreichste Ötzi-Marathonet Oswald Weisenhorn aus Mals
Toni Steiner (links) war auf 42 Kilometern 8 Sekunden schneller als Hubert Theiner.
Mit neuer Bestleistung in die Arme seiner Frau Karin fiel Stefan Mitterhofer.

 Anna Pircher - Superstar!

Anna Pircher aus Morter hat Südtiroler Marathon-Geschichte geschrieben. Bronze für den Malser Oswald Weisenhorn mit der Siegerzeit von 2017.

Publiziert in 16 / 2018 - Erschienen am 2. Mai 2018

Naturns-Schnals - Der 15. Ötzi Alpin Marathon erfüllte wieder den bekannten Werbesatz „von der Blüte auf den Gletscher“. Trotz der unbarmherzigen Hitze am Naturnser Sonnenberg und trotz der Wind-, Nebel- und Kälte-Schlacht auf dem Grawand-Gletscher schaffte die österreichische Doppel-Spitze mit Christian Hoffmann (Ramsau/Steiermark) und Robert Berger (Kirchberg/Oberösterreich) zwei Fabelzeiten. Hoffmann blieb 8 Minuten, Berger 4 Minuten unter der letztjährigen Siegerzeit von Oswald Weisenhorn, der auf 4 Sekunden genau seine Leistung wiederholte und mit einem Bronze-Platz belohnt wurde. Sein Landsmann Daniel Nicente kam mit 3:49.23 auf Platz 12 nicht an die letztjährige Leistung von 3:40.42 heran. Ein gut gelaunter Toni Steiner aus Laas auf Rang 14 holte sich den Kategorien-Sieg, verbesserte mit 3:51,45 sein letztjähriges Ergebnis und drehte das Vinschger Duell mit dem Malser Hubert Theiner (15. mit 3:51.53) zu seinem Gunsten um. Eine Wahnsinnssteigerung schaffte Stefan Mitterhofer, der mit 4:01.00 an der 4-Stunden Grenze kratzte und seine Zeit vom letzten Jahr als 25. um 11 Minuten verbesserte. Zu einem Vinschger Triumph wurde der 4. Sieg in Folge von Anna Pircher. Vom Naturnser Sonnenberg stammend legte sie wahrscheinlich am Hausberg die Grundlage für ihren Sieg auf Grawand. „Die Hitze setzte mir zu. Ich musste mich einbremsen und kontrollieren; wollte auf keinen Fall sauer werden und habe meine Kräfte erst auf dem flachen Teil gegen Fuchsberg eingesetzt“, meinte Anna. Im Nacken hatte sie Vertreterinnen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Am meisten fürchtete sie die mehrfache Vertical-Staatsmeisterin Verena Kremslehner-Schmid aus Vils in Tirol, die insgesamt 2. wurde und nur auf den Skiern den 7-Minuten Vorsprung von Pircher auf zuletzt 5 Minuten reduzierte. Sowohl auf dem Rad von Naturns nach Unser Frau, als auch beim Laufen am Vernagter See entlang bis Kurzras konnte der starken Vinschgerin niemand auch nur annähernd das Wasser reichen. In der Staffel „Glacier Express“ gingen mit Gerlinde Baldauf (Glurns) und Heidi Pfeifer (Naturns) 2 weitere Vinschgerinnen an den Start. Nicht nur am Start, sondern seit 16 Jahren wochenweise mit dem Ötzi Alpin Marathon aufs Engste verbunden war einmal mehr die Familie Ewald, Berta, Marc und Nina Brunner. Offiziell war die erfolgreiche 15. Ausgabe durch deutlich mehr Internationalität ein Abschied für Tourismusdirektor Ewald Brunner, der in den Ruhestand geht. Inoffiziell weiß man es nicht so genau. Sollte der „Brunner Familienmarathon“ weitergehen, könnte dies dem Ötzi Alpin Marathon nur gut tun.

Günther Schöpf
Günther Schöpf

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