Der Fußball ist immer noch rund …
… auch der Frauenfußball
Latsch/Tarsch - Oberliga Damen, 10. Spieltag, Sonntag, 23.11.25 - fand das vorletzte Hinrundenspiel der „Mannschaftsmeisterschaft“ gegen einen übermächtigen Gegner aus Olang statt. Es war ein Heimspiel und es ging bei eisiger Kälte mit 0:5 verloren. Nicht die Kälte war die Ursache, sondern die physische Überlegenheit einiger großgewachsener, schussstarken Pustertaler Frauen. Eine Woche später, am 29. November, musste die Truppe um Präsident Manfred Pritzi (Kortsch) selbst in die Höhle des Löwen. Die „Roten Löwen“ aus dem Vinschgau mussten in Feindesland gegen die übermächtigen Pusterer Löwinnen des FFC Pustertal antreten. Es war das letzte Treffen der Meisterschaft 2025/26. Musste man zu Hause gegen die Olangerinnen eine deutliche Niederlage hinnehmen, leistete die junge Mannschaft aus dem Westen in Bruneck mit 0:3 durchaus Widerstand. Die Ergebnisse gegen die Pusterer Frauen schlugen sich natürlich in der Tabelle nieder. Schlicht und einfach führten sie zum Verlust des sensationellen 4. Platzes in der Tabelle punktegleich mit Auer. Laut Trainer Giancarlo Trivellato war es für das Trainerteam mit Hannes Pichler, Anna Barbacovi, Thomas Janser und ihm, „Mister Trivellato“, keine Überraschung, dass die jüngste Frauschaft, die einzige aus dem Westen Südtirols, gegen die Pusterer Dampfwalze untergehen würde.
„Niederlagen können uns nur stärker machen.“ (Giancarlo Trivellato)
Im Gegenteil, es wurde Großes geleistet, merkte Trivellato an. „Wir hatten eine kleine, erfahrene Gruppe, die eine komplette U15 Mannschaft aufnehmen und integrieren musste.“ Dass dies viel Geduld erfordere, sei klar gewesen, dass es aber auch unerwartet erfreuliche Ergebnisse abgeben würde, lässt für die Rückrunde hoffen. Übrigens, man geht in die Winterpause – die es in Wirklichkeit durch die Pokalspiele nicht gibt - mit dem bisher besten Vereinsergebnis auf Rang 6, nur 2 Punkte vom drittplatzierten Riva del Garda entfernt. „Ein 0:5 hätte die Begegnung mit Olang nicht ergeben müssen“, so Trivellato im Rückblick. „Unsere Mädchen wagen es noch nicht, den gestandenen Frauen Paroli zu bieten. Damit hatten die schussgewaltigen Damen aus dem Südtiroler Osten zu viel Platz.“ Tatsächlich wäre die Taktik, Gegnerinnen in Überzahl zu beschäftigen und den Spielaufbau zu stören, ein Mittel – wahrscheinlich das einzige -gewesen, die Begegnung offener zu gestalten. „Mister“ Trivellato zeigte sich überzeugt, dass es im Hinspiel um den Pokal am 7. Dezember zu Haus in Latsch gegen Isera (TN) ein offenes und interessantes Spiel geben würde. Er hatte die Rechnung ohne Grippe und Verkühlung gemacht. Um einen Kader von 19 Spielerinnen zusammenzubringen, mussten Spielerinnen des Jahrganges 2011 eingesetzt werden. Am Ende ergab sich das schon gewohnte Bild: Körperlich überlegene Trientnerinnen kannten keinen Pardon und siegten mit 0:3 Toren.