Eva Hutter
Jonas Tscholl
Eva Weiss
Veronika Rinner
Felix Ratschiller

Biathlon in Martell: Immer wieder neu

Italienmeisterschaft 2022 im Sommerbiathlon. Neuerungen im Wettkampfprogramm

Publiziert in 17 / 2022 - Erschienen am 27. September 2022

Hintermartell - Es war Wintersport im Sommer; es waren italienische Meisterschaften und es waren Weltklasse-Athleten am Start. Wenig Zuschauer, aber viele Begleiter, Betreuer und Trainer hatten Gelegenheit, überraschende Platzierungen und spannende Wettkämpfe auf Skiroller zu verfolgen und zu erleben. Es waren klingende Namen, die auf der Marteller Asphaltpiste um den Staatsmeistertitel kämpften. Im Sprint am Samstag musste Lukas Hofer mit 2 Fehlschüssen die um 11 Jahre jüngeren Tommaso Giacomel, ein Malser Oberschüler, und Didier Bionaz vorbeiziehen lassen. Bei den Damen ließ die Carabinieri-Frau Lisa Vittozzi trotz zweier Fehlschüsse der um 5 Jahre älteren Dorothea Wierer keine Chance. Am selben Tag fanden Förderwettkämpfe für 112 Jugendliche der Altersstufen U-15 und U-13 statt. Dabei kamen auch Marteller Nachwuchskräfte zum Einsatz. Lisa Weiss (U-15) blieb mit dem Luftgewehr liegend und stehend fehlerfrei und beendete den stark besetzten Wettkampf auf Rang 4. Marie Weiss musste einen Einbruch mit 4 Fehlern im Stehendschießen verkraften und wurde 16. Leon Josef de Giuseppe (U 13) blieb mit 6 Fehlern der 20. Platz. Bei den jüngeren Mädchen zeigte Lena Spechtenhauser mit 2 Fehlern eine solide Leistung auf Rang 7 von 32 Teilnehmerinnen.  Eine Neuerung im Wettkampfprogramm erlebte die Grogg-Alm am Sonntag mit der Disziplin „Individual short“, eine Art „verkürzter Einzellauf“. Der Einzellauf ist an sich der älteste Wettkampf im Biathlon-Programm und geht über 20 km für die Männer und 15 km für die Frauen. In Martell wurden die Strecken verkürzt, für Männer auf 10 km und für Frauen auf 7,5 km. Bei 8 Kategorien entwickelten sich spektakuläre, aber schwierig zu überblickende Wettkämpfe. Dass der ASV Martell Raiffeisen trotzdem alles im Griff hatte, brachte ihm großes Lob von allen Seiten ein. 
Wieder war es eine entfesselte Lisa Vittozzi, die 3 Mal 45 Strafsekunden aufgebrummt bekam und trotzdem der zweitplatzierten, fehlerlosen Linda Zingerle noch 36 Sekunden abnahm. Bei den Männern müsste man sagen: Der Alte ist zurück. Lukas Hofer leistete sich 5 Fehler und kam trotzdem vor dem Ridnauner Patrick Braunhofer ins Ziel. 3. wurde der Sprint-Sieger Giacomel. Bei den Anwärterinnen zeigte Eva Hutter eine starke Leistung. Mit 4 Fehlern bei 20 Schuss wurde die Laaserin 5. von 44 Teilnehmerinnen. Eva Weiss wurde 32. nach ihrem Einbruch beim letzten Stehendschießen. Verena Rinner kassierte 11 Zeitstrafen zu 30 Sekunden und kam auf Rang 39 ins Ziel. Jonas Tscholl, 13. von 35 Teilnehmern, fiel durch sein fehlerloses, letztes Stehendschießen positiv auf. Durch 8 Fehlschüsse musste Martells einziger Biathlet der Kategorie Junioren, Felix Ratschiller, eine Zeitstrafe von 6 Minuten hinnehmen. Trotzdem habe er sich gefreut, vor heimischem Publikum auf die Skiroller steigen zu können. „Auf Grund des langen Trainingsausfalls der letzten Saison, muss sich mein Körper wieder an das Training ohne Unterbrechungen gewöhnen“ erklärte er. „Zurzeit bin ich ziemlich müde und kann nicht die maximale Leistung abrufen. Auch wenn die Ergebnisliste es nicht zeigt, waren die Wettkämpfe für mich und meine Trainer sehr zufriedenstellend.“

Günther Schöpf
Günther Schöpf

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