Broomball in Latsch - Hauptsache „hetzig“
Publiziert in 4 / 2009 - Erschienen am 4. Februar 2009
Latsch – Zu Deutsch klingt „Besenboll“ wie das uramerikanische „Beisboll“. Da er aber kanadischen Ursprunges ist wird es „Bruumboll“ ausgesprochen und „Broomball“ geschrieben. Mit einem Besen, englisch Broom, wird ein etwas schwerer Ball in das Hockey-Tor getrieben – wenn’s der Tormann zulässt, wohlgemerkt. Die Torleute sind die entscheidenden Spielgestalter in dieser Hausfrauenvariante einer Eishockey-Partie, während die Spieler auf dem Eis im dauernden Ringen ums Gleichgewicht mehr gegen die Erdanziehung zu kämpfen haben als gegen den Gegner. Unbestritten hoch ist der Unterhaltungswert. Dabei leistete auch heuer wieder die parallel zum Broomball-Turnier verlaufende Eisparty des AHC Vinschgau Eisfix einen bedeutenden, allerdings de-stabilisierenden Beitrag. Was der Unterhaltung verständlicherweise keinen Abbruch tat. 14 Gruppen mit mehr oder weniger phantasievollen Namen traten am 10. Jänner in den Vor-, Zwischen- und Endrunden gegeneinander an, immer professionell geschiedsrichtert von zwei Hockey-Spielern des AHC Vinschgau. Den Sieg holten sich wieder die „Glorreichen 7“, Kurt Raffeiner, Gerd Wielander, Alexander Raffeiner, Gerd und Roland Kofler, Reinhold Kuppelwieser und Georg Müller aus Kastelbell. An der Mischung von Erfahrung, Spielwitz, Mannschaftsgeist scheiterten im Finale die jungen „Hot Potatos“. Auf dem Bronzeplatz findet man die „118“, eine lustige Allianz zwischen Weißes Kreuz Schlanders und Feuerwehr Latsch, danach die aztekisch klingenden „Masupilamis“, die „Latscher Tuifl“, die im letzten Jahr noch um den Sieg kämpfenden „Boca Juniors“, die „Mivor Eistigers“. Nicht weiter als bis Platz acht kamen die „Ausländer“, die „Icebears“ aus Toblach.
Auf Rang neun findet sich das „Dream Team Abt.3“ vor dem MSG Vinschgau, der besten Frauschaft „die Tullerlen“, auf Rang 12. „Ivoclar Gold“, die „Pizza Sonne“ und schließlich die „Eisfix Muttis“.
Günther Schöpf