Das Malser „Pfingstwunder“

Publiziert in 19 / 2008 - Erschienen am 21. Mai 2008

Mals – Das internationale Badminton-Pfingstturnier 2008 hat für den ASV Mals mehrfach „geschichtliche Bedeutung“ Da wäre einmal das Prestigeduell gegen den SC Meran, in dem diesmal der Obervinschgau die Nase vorn hatte. Zugegeben, es spielte die deutsche Juniorenmeisterin Fabienne Deprez (16) in den Malser Reihen, aber nicht nur dadurch wurde bei den Damen das wahrscheinlich höchste Niveau aller Zeiten erreicht. Südtirol war erstmals mit drei Mannschaften in der A-Gruppe vertreten, auch das eine Neuigkeit. Schließlich sorgten die Malaysischen Brüder Eddezza und Fredyno Saha für „Badminton zum Träumen“. Anzumerken ist, dass Fredyno ja Malser Trainer ist. Um das Maß voll zu machen, schaffte der Vize-Italienmeister der Junioren, Manuel Batista, nicht nur eine „faustdicke Überraschung“, wie in der Presse zu lesen, sondern eine richtige Sensation. Der hoch favorisierte Meraner Klaus Raffeiner traute seinen Augen nicht, als der taktisch klug agierende Malser Batista im entscheidenden, dritten Satz zu unerwarteter Hochform auflief und mit 17 zu 21 gewann. „Das darf man auf keinen Fall überbewerten“, war Technikerin Claudia Nista sofort um Überheblichkeits-Begrenzung bemüht, „Manuel ist ein Super-Spieler, wenn er ohne Druck antreten kann. Und er hatte nichts zu verlieren, während Raffeiner etwas müde wirkte und wahrscheinlich die vielen Turniere spürte.“