Der Grundstein für den Aufstieg ist gelegt
Publiziert in 41 / 2007 - Erschienen am 21. November 2007
Die Spielvereinigung Laatsch/Taufers i.M. ist Herbstmeister! Nachdem die Obervinschger im letzten Hinrundenspiel ihren ärgsten Konkurrenten aus Tscherms in der Nachspielzeit und in Unterzahl noch mit 2:1 niederkämpften, überwintern die Mannen von Trainer Ferdinand Paulmichl nun mit drei Punkten Vorsprung auf Platz 1.
Seit 2000 haben beide Vereine eine gemeinsame 1. Mannschaft
Sieben Jahre ist es her, dass sich die beiden Vereine aus Laatsch und Taufers i.M. aus Spielermangel zusammengeschlossen haben, um auch weiterhin eine 1. Mannschaft aufbieten zu können. Aus der Not wurde aus heutiger Sicht eine Tugend gemacht. „Das Ziel war damals, dass wir gemeinsam eine Kampfmannschaft ins Rennen schicken können“, erinnert sich der Betreuer der 1. Mannschaft, Karlheinz Fliri, zurück. Auch die Altherren spielen seit drei Jahren gemeinsam, im Jugendbereich arbeiten beide Vereine mit der SPG Obervinschgau gut zusammen. Bei der E-Jugend und der U-10 schicken beide Vereine jedoch ihre eigenen Teams aufs Feld.
Das Erfolgsgeheimnis der beiden Vereine ist die seit Jahren reibungslose Zusammenarbeit und der gegenseitige Respekt. Joachim Reinstadler, Präsident des Sportvereins von Laatsch, und Karlheinz Fliri, Sektionsleiter von Taufers, führen in gemeinsamer Absprache die 1. Mannschaft. Als Beweis für das gute Teamwork, kann man die Lösung des Spielortes der SPG Laatsch/Taufers i.M. anführen: Es wurde nämlich entschieden, immer abwechselnd ein Jahr lang auf dem Fußballplatz in Laatsch und im darauf folgenden Jahr wieder in Taufers i.M. zu spielen.
Der Aufstieg ist
das erklärte Ziel
Vor zwei Jahren hat man den Aufstieg in die 2. Amateurliga noch um einen Punkt haarscharf verpasst. Der Grund, weshalb man am Ende der Meisterschaft noch nie ganz oben stehen durfte, liegt an der immer wieder fehlenden Konstanz des Teams. Die SPG Laatsch/Taufers i.M. hat zu Beginn der Meisterschaft aber keinen Hehl daraus gemacht, dass es heuer mit dem Aufstieg klappen soll. Um die gesamte Truppe auf dieses Vorhaben noch besser einzuschwören, wurde in der Mannschaftskabine sogar ein Plakat aufgeschlagen, auf welchem der Aufstieg in Liga 2 als Vorhaben Nr. 1 für diese Meisterschaft zu gelten hat. Alle Spieler samt Trainerstab haben auf diesem Anschlag unterschrieben.
Stärken und Schwächen des Herbstmeisters
Die Schwäche der SPG Laatsch/Taufers i.M. ist wie bereits erwähnt die oftmalige Unkonstanz in ihren Ergebnissen. Hinzu kommt, dass im Kader der Obervinschger fünf Studenten mitspielen, von denen sich vor allem vier Akteure regelmäßig in der Stammformation befinden. Das Problem liegt darin, dass die Studierenden vor allem in der Rückrunde nicht immer im Mannschaftstraining dabei sein können. Diese fehlenden Trainingseinheiten könnten im Frühjahr mitunter das Zünglein an der Waage sein.
Die Stärken des jetzigen Tabellenführers liegen vor allem im ausgeglichenen Kollektiv und im sehr guten Mannschaftsklima. In der Hinrunde konnten sich etwa neun Spieler in die Torschützenliste eintragen, damit sind sie gegenüber ihren Kontrahenten nur sehr schwer auszurechnen. Außerdem ist die Spielvereinigung in der Lage mit ihrem unbedingten Siegeswillen so manche Matches noch zu drehen, was am Ende der Saison den Ausschlag geben könnte.
Der Kader wurde nicht wesentlich verändert
Die Zu- und Abgänge hielten sich vor Beginn der Meisterschaft in Grenzen. Den Zugängen von Romed Gaiser (kehrte aus Mals zurück), Jürgen Thurin (kam von den Altherren) und Urban Telser (kam von Burgeis) standen die Abgänge von Daniel Fliri, Philipp Erhard und Martin Oswald gegenüber. Ansonsten wird die Vereinstreue groß geschrieben. Die SPG Laatsch/Taufers i.M. besteht aus einem kompakten Kader, in dem die beiden Vereine stets bestrebt sind Jugendspieler in die Kampfmannschaft integrieren. Die Nachwuchskräfte Patrick Peer, Andreas Frank und Dominik Paulmichl kamen beispielsweise bereits mehrmals zum Einsatz. Als Leitwolf des Teams ist auch heuer wieder Kapitän und ehemaliger Trainer Winfried Thurin im Einsatz. Daneben runden Tormanntrainer Gebhard Fliri und die Linienrichter Vasco Frollano und Werner Telser das gesamte 3.Liga-Team ab, das im nächsten Jahr zusammen mit den zahlreichen Fans erstmals die 2. Amateurliga-Bühne betreten möchte.
Rudi Mazagg