Wink zum Himmel: Jan Kuppelwieser (Bildmitte) widmeten diesen Erfolg seinem verstorbenen Freund Hannes Breitenberger. Der Marteller Peter Tumler (Zweiter von links) holte Rang zwei.
War bei den Italienmeisterschaften nicht zu schlagen: Jan Kuppelwieser.

Der Weg zurück 

Der Latscher Jan Kuppelwieser kürte sich kürzlich zum Biathlon-Italienmeister. Es war ein Sieg mit besonderer Bedeutung. 

Publiziert in 7 / 2019 - Erschienen am 26. Februar 2019

LATSCH - Der 21-jährige Latscher Jan Kuppelwieser triumphierte Ende Jänner bei den Biathlon-Italienmeisterschaften im Aostatal im Einzelstart über 15 Kilometer und holte damit Gold bei den Junioren (U22). Der für den ASV Martell startende Athlet siegte in 38.43,1 Minuten vor seinem Freund und Teamkollegen, den für die Heeressportgruppe startenden Marteller Peter Tumler (40.06,5 Minuten). Vor allem am Schießstand zeigte Kuppelwieser eine überragende Leistung und bekam aufgrund eines Fehlschusses nur eine Strafminute aufgebrummt. Damit war er nicht nur stärkster Junior, sondern entschied auch das Italienpokal-Rennen in der Elite-Klasse für sich. Es war ein Italienmeisterschafts-Titel mit besonderer Bedeutung – aus mehrfacher Hinsicht. Es war ein wichtiger Schritt auf dem Weg zurück in den Profibereich. Zur Erinnerung: Kuppelwieser hat im vergangenen Jahr seinen Platz in der Sportgruppe verloren. Derzeit arbeitet er deshalb beim Heer in der Kaserne in Bozen, bekommt jedoch dennoch ausreichend Zeit, um sich auf das Training zu konzentrieren. Fast 70 Prozent der Zeit könne er sich dem Sport widmen. „Aber dennoch, der Sprung zurück in die Sportgruppe wäre enorm wichtig für mich. Der Titel bei den Italienmeisterschaften hat mir gezeigt, dass ich nach wie vor mit der Spitze mithalten kann“, so Kuppelwieser.

In Trauer 

Aber auch aus einem weiteren, tragischen Grund war es ein Sieg mit einer besonderen Bedeutung. Einige Tage vor den Wettkämpfen verstarb sein Freund Hannes Breitenberger im Alter von 18 Jahren. Der Tod des jungen Ultners schockte die gesamte Südtiroler Biathlon-Welt. „Es war eine traurige Zeit, das Rennen lief ich in Gedenken an Hannes“, betont Kuppelwieser. Ihm widmete er diesen Titel. „Wir waren gute Kollegen. Erst im Sommer haben wir gemeinsam trainiert. Es ist schrecklich“, sagt der Latscher. 

Heim-Italienmeisterschaften in Martell

In dieser Saison stehen für Kuppelwieser noch einige wichtige Rennen auf dem Programm. So finden in Antholz und im Martelltal im März die Sprint, Verfolgungs und Massenstart-Italienmeisterschaften auf dem Programm. Ein besonderer Höhepunkt sind dabei die Massenstart-Wettkämpfe am Samstag, 30. März, in Martell. „Beim Heimrennen eine Medaille zu holen wäre schon schön“, blickt Kuppelwieser voraus. Überhaupt gelte es in dieser Saison weiter Erfolge zu feiern, um sich schließlich sein größtes Ziel, den Sprung zurück in die Sportgruppe und den Kader der Nationalmannschaft zu schaffen. 

Michael Andres
Michael Andres

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