Alt und neu verträgt sich gut

Die „schräge“ Skihütte in Rojen

Publiziert in 3 / 2006 - Erschienen am 8. Februar 2006
Die meisten Kritiker des neuen Zubaues der Skihütte in Rojen am Zwölferkopf-Lift haben sie noch nie gesehen. Aber sie haben gehört, dass die Hütte nicht gemütlich sei, und es gebe zu wenig Sitzplätze und überhaupt, wozu die alten Möbel als Einrichtung? Es ist ja gut, wenn es unterschiedliche Sichtweisen gibt. Der Zubau der Skihütte Rojen ist gänzlich aus Holz und ähnelt einer Skipisten-Raupe, sagte Karl Heinz Steiner aus Reschen bei der Eröffnung. Er dankte diesbezüglich ganz besonders den Handwerkern. Der Zubau sei in kürzester Zeit fertig gewesen und habe vor allem wenig gekostet. Die alten Möbel konnten noch gut für die Einrichtung verwendet werden. Die Hütte sei karg wie die Landschaft, steil und flach und passe sich der Landschaft an. Sie ist fünf Meter breit, 16 Meter lang mit einer Bruttofläche von 82 Quadratmetern. Eine besondere Wirkung haben die „schrägen“ eingebauten mittelgroßen Fenster mit grüner Umrandung, besonders ist auch die große Glasfassade, durch die der Hüttenbesucher gut auf die Skipiste schauen kann. Die Einrichtung ist einfach: ein großer Tresen und einige Sitzplätze. Ein großes Bild des Künstlers Christian Stecher hängt an der Wand. Wer es ganz urig haben will, der kann in die alte Hütte einkehren, die von außen und vom Zubau aus erreichbar ist. Alt und neu vertragen sich gut miteinander. Die alte Skihütte Rojen wurde bereits 1932 errichtet, berichtet Helmut Schöpf, Präsident des Skiclubs Reschen. 1995 wurde dann der Zwölferkopf-Lift gebaut. Im Jahr 2005 seien Umbau- und Sanierungsarbeiten an der Hütte notwendig geworden. „Tag und Nacht hat Karl Heinz hier gebaut. Wer ihn kennt, weiß, dass seine Tage mehr als 24 Stunden haben“, sagte Schöpf. Er bedankte sich beim Vorstand des Skiclubs, der die Idee mitunterstützt hatte, sowie bei Bürgermeister Albrecht Plangger, beim Gemeindeausschuss und bei der Fraktionsverwaltung für die Verwirklichung. Bürgermeister Plangger sagte schmunzelnd: „Ich habe mich bis heute noch nicht hineingetraut, das Modell hat mir gefallen und an die schrägen Fenster werden wir uns gewöhnen“. Gekommen waren Vertreter der Gemeinde, des Sportvereins, der Wirtschaft und der Raiffeisenkasse Oberland, der auch gedankt wurde. Pfarrer Anton Pfeifer segnete die Menschen und das neue Gebäude.
Daniela di Pilla
Daniela di Pilla

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