Die Sieger mussten windfest und antrittstark sein

Publiziert in 4 / 2013 - Erschienen am 6. Februar 2013
Martell war am 2. Februar ein stürmischer und am 3. Februar ein spektakulärer Mitspieler im internationalen ­Biathlon-Geschehen. Martell - Der Nordwind während des Sprintwettkampfes hat nur das unterstrichen, was bei der Verfolgung am 2. Wettkampftag offensichtlich wurde: Martell ist in der Spur, um es klassisch-nordisch auszudrücken, und hat sich im Biathlon-Geschehen einen festen Platz als internationaler Gastgeber und professioneller Organisator hochkarätiger Wettkämpfe etabliert. Martell hatte außerdem Glück. Wenige Tage vor der Weltmeisterschaft in Tschechien, wird Martell in aller Munde sein. Bei denen, die sich durch Martell qualifiziert haben, als auch bei denen, die durch die Finger schauen mussten. Für Martell als Austragungsort ist es - wie gesagt - ein Glücksfall, dass sich die Deutschen Karolin Horchler und Evi Sachenbacher-Stehle bei den Frauen und der Norweger Erlend Bjöntegaard bei den Männern solch denkwürdige Duelle mit der „russischen Kampfmaschine“ lieferten. Stadion-Sprecher Luis Mahlknecht, ein Kenner und Liebhaber des attraktiven Biathlons, war aus dem Häuschen nach dem „Wahnsinnsverfolgungsrennen“ (O-Ton) der Frauen und den dauernden Wechseln an der Spitze. Beide Doppelsieger - Horchler und Bjöntegaard - gewannen ihre Wettkämpfe sowohl durch herausragende Treffsicherheit, als auch durch ihre überlegene körperliche Verfassung. Zudem hatten die deutschen Techniker das bessere Gefühl mit dem Schnee auf Grogg. Sie konnten auf einen „Wunderski“ bauen, wie Mahlknecht meinte. Nach unwiderstehlichen Antritten auf den letzten Anstiegen, ließen sie ihre Gegner regelrecht stehen. Die Italiener und darunter die wenigen Südtiroler zeigten durchwachsene Leistungen, die den Betreuern Rätsel aufgegeben haben und noch aufgeben werden. Unter schwierigen Bedingungen erreichte Daniel ­Taschler einen schießfehlerfreien Lauf und den 15. Rang im Sprint am Samstag. Im Kampf Mann gegen Mann bei der Verfolgung zeigte er Nerven und schloss auf Rang 21 ab. Landsmann Markus Windisch fand sich weder bei Wind, noch bei Sonnenschein am Schießstand zurecht. Erfreulicher die ­Situation bei den Südtiroler Damen. Die Grödnerin Michela Ponza holte mit solider Schussleistung 13 Plätze auf und wurde 19. in der Verfolgung. Federica Sanfilippo aus Ridnaun hatte als 60. gerade noch die Qualifikation für die Verfolgung erreicht und konnte sich mit wesentlich höherer Treffsicherheit in der Verfolgung auf den 33. Rang vorarbeiten. Günther Schöpf
Günther Schöpf
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