Durchquerung von Alttirol

Publiziert in 15 / 2002 - Erschienen am 1. August 2002
Jörg Sepp (im Bild) plant zur Zeit eine neue Tour im Alleingang. In einer 3-4 Wochen langen Reise will er Alttirol oder Euregio, wie man das Land heute nennt, durchqueren. Gestartet wird am 12.08.02 von Borghetto südlich von Ala, weiter bis zum Stallersattel und dann von der Birnlücken Hütte nach Erl. Bei seiner Tour findet eine Gletscherberührung statt: Großvenediger-Großer Geiger-Drei Herrenspitze-Birnlückenhütte. Zuerst kommt der Aufstieg in die Lessinische Bergwelt bis zum Monte Ortigara, vorbei am Cima Carga, Baffelan, M. Cornetto,Ossario del Pasubio, Pasubio, Passo Borcola. Dann streift er die Fort Lusern, Fort San Sebastiano, Sommo und Cima di Vezzenaist, „die Tour ist beinahe eine Grenzwanderung“, - erzählt Jörg, „aber ich habe sie bewusst so geplant, da hier im 1. Weltkrieg Tirol geblutet hat. Ich lehne mich an die Schützenausstellung ”Einst Feinde Heute Freunde”. Am Stallersattel wird mein Alleingang vorläufig beendet, denn dort wird Stefan, ein Tourenleiterkollege dazustoßen und das Ostiroler hochalpine Gelände mit mir zusammen bewandern. Dafür habe ich drei verschiedene Varianten bereit. Jetzt schon steht fest, dass wir ins Defreggertal absteigen werden. Weiteres wird jedoch spontan und vor Ort entschieden. Maßgeblich wird meine körperliche Verfassung sein. Auf der Birnlückenhütte werde ich mich von Stefan verabschieden. Letzter Teil der Reise wird das von Jörg bevorzugte Gebiet des Wilden Kaiser sein, wo er auch einen Tag verbringen wird. Der letzte Abschnitt wird Jörg nach Niederndorf führen und von dort an sein Ziel, nach Erl. (lp) Zur Person: Sepp Jörg, Baujahr 1958, wie er selber sagt, gebürtiger Vinschger aus Göflan, wohnt in Lajen Ried im Eisacktal. Seine Frau Reinhilde Gerstgrasser stammt aus Plaus, und gemeinsam haben sie vier Kinder, Ivan, Deborah, Vanessa und René-Martin. Er ist Wanderführer und Tourenleiter im Alpenverein Südtirol, Ortsstelle Feldthurns und auch Mitglied des CAI Klausen. Ebenso aktiver Freiwilliger Helfer der Rettungsorganisation Weißes Kreuz Klausen. Grund seiner Wanderung ist neben seiner Neugierde auch sein Interesse, die Heimat der Großväter besser kennenzulernen. Er sieht dies als Beitrag eines Normalbergsteigers zum Jahr der Berge an. Bei der Durchquerung findet eine bewusste Berührung mit den Kriegsschauplätzen des 1. Weltkrieges statt.
Leonardo Pellissetti

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