Ein Heimsieg am „Stelvio“
Der Vinschger Thomas Niederegger triumphiert bei Sturm und Regen.
STILFSERJOCH - Gewitter in der Nacht und weitere düstere Prognosen hatten die Organisatoren des 5. „Stelvio“ Stilfserjoch Marathons dazu gezwungen, die Strecke von 21 Kilometer auf 13 Kilometer und 1.250 Höhenmeter zu verkürzen und den letzten Teil entlang des Goldseeweges zu streichen, das Ziel befand sich damit bei der Furkelhütte oberhalb von Trafoi. Bei 15 Grad Celsius und Regen machten sich rund 250 Unerschrockene auf den Weg. Der schnellste unter ihnen war ein Hausherr: Mit einer Zeit von 1:18.23 Stunden feierte der Stilfser Thomas Niederegger den Sieg – und es war ein souveräner, ein verdienter Sieg. Niederegger, der beruflich als Mathematik-Lehrer tätig ist, lag von Beginn des Rennens an in Führung. Mit einem Rückstand von 1.51 Minuten erreichte schließlich der Österreicher Bruno Schumi das Ziel, gefolgt vom Deutschen Martin Pühler, der mehr als zwei Minuten hinter Niederegger zurücklag. Bei den Damen ging der Sieg an die Österreicherin Karin Freitag, die das Rennen bereits 2019 gewinnen konnte und diesmal fast sieben Minuten vor der zweitplatzierten Meranerin Edeltraud Thaler ins Ziel kam. Das Podest komplettierte die Schweizerin Raffaella Rossi.
Das sagen die Sieger
„Ich bin froh, dass ich teilgenommen habe. Leider war das Wetter schlecht, die Aussicht wäre sonst wirklich schön gewesen. Ich kenne das Rennen gut und habe mich auf dieser Strecke bereits vorbereitet“, so Niederegger. Auch Karin Freitag zeigte sich glücklich. „Nächstes Jahr werde ich wiederkommen, um zu gewinnen“, gab sie bereits die Marschroute für die kommende Ausgabe vor. Der „Stelvio“ sei ein „interessantes Rennen, weil es sich stark von den anderen unterscheidet“. Zufrieden war auch die zweitplatzierte Edeltraud Thaler. „Dieser 2. Platz bedeutet mir viel. Es lief gut, ich bin zufrieden. Es machte Spaß, auch wenn die Strecke verkürzt wurde. Dies war aber sicherlich die richtige Entscheidung. Normalerweise liegen mir etwas längere Strecken besser, aber selbst wenn die ursprüngliche Route beibehalten worden wäre, hätte ich eher kein besseres Ergebnis erzielt“, so die Burggräflerin. Den „Stilfserjoch-Marsch“, wo es die Strecke als Wanderung zu bewältigen galt, holten sich Fabian Pillon und die Schlanderserin Natalie Rinner. Beim „Just for Fun“-Wettbewerb erreichten Michael Lutz aus St. Valentin auf der Haide und die Deutsche Franziska Gerster das Ziel als erste.
Schwierige Bedingungen, gelungene Organisation
Roman Koch, Präsident des ASV Stelvio Marathons und zahlreiche freiwillige Helferinnen und Helfer sorgten trotz der schwierigen Bedingungen für eine gelungene Organisation. „Es war ein sehr arbeitsreicher Tag für uns Organisatoren. Wir wurden vom plötzlichen Gewitter überrascht, mussten daher den Start verschieben und die Strecke verkürzen“, so Koch. Peter Pfeifer vom OK-Team pflichtete ihm bei: „Diese Entscheidungen waren absolut nötig. Die Sicherheit aller geht vor“.
