Ein Sarner jubelt am Stilfser Joch
PRAD - Michael Spögler aus dem Sarntal hat am 15. Juni den Radklassiker von Prad hinauf auf das Stilfser Joch für sich entschieden. Die 35. Ausgabe dieses Rennens um die „Trophäe Raiffeisenkasse Prad-Stilfserjoch“ hatte 90 Athleten angelockt und ging erstmals gleichzeitig mit dem Berglauf „Stelvio Marathon“ über die Bühne. Gleich nach Prad bildete sich eine größere Spitzengruppe mit gut 20 Fahrern. Einen Großteil der Führungsarbeit verrichtete der spätere Gesamtzweite Thomas Gschnitzer. Nach Trafoi konnten sich Gschnitzer, Spögler und der Trentiner Andra Zamboni absetzen. Zamboni konnte das hohe Tempo aber nicht lange mitgehen. Gut zwei Kilometer vor Schluss ergriff Spögler schließlich die Flucht, auch Gschnitzer konnte nicht mehr folgen. Nach 48 Kehren, 24 Kilometer und 1840 Höhenmeter erreichte der Team-Corratec-Athlet Spögler in 1:17.51 Stunden die Passhöhe als Erster und wiederholte damit seinen Vorjahressieg. Rang zwei ging an Gschnitzer (1:18.08) Platz drei holte sich Zamboni (1:20.28). Marian Raffl landete als bester Lokalmatador auf Rang 36. Der Athlet vom gastgebenden Verein RSV Vinschgau erreichte die Passhöhe in 1:33.52 Stunden. Markus Niederegger, ebenfalls vom RSV Vinschgau, landete in 1:34.48 Stunden auf Platz 40. Bei den Damen ging der Sieg an Christina Rausch aus Deutschland. Das OK-Team des Amateurradsportvereins Vinschgau hatte bis zum Vortag des Traditionsrennens zittern müssen, erst am Abend vor dem Rennen war nämlich entschieden worden, dass der Klassiker auf der Originalstrecke ganz hinauf auf den Pass gefahren werden könne. Die ergiebigen Schneemassen auf den letzten Kilometern neben der Strecke, aber auch eine Mure unmittelbar nach dem Dorf von Trafoi, hatten für Kopfzerbrechen gesorgt. „Nur dem großen Einsatz des Landesbauhofes Lichtenberg ist es zu verdanken, dass das Rennen ausgetragen werden konnte“, betonen die Organisatoren.