Es sind Geschichten
…die nur das Leben und der Sport schreiben können.
Mals/Staben/Goldrain/Taufers im Münstertal - In der ersten Geschichte spielt ein „wilder Beißer und Kämpfer“ die Hauptrolle. So wurde der heute 12-jährige Anton Gurschler von Claudia Nista, Koordinatorin der Sektion Badminton, bewundernd eingeschätzt. Den Ruf, ein „Kämpfers“ zu sein, ging Anton seit dem schrecklichen Unfall am 27. Oktober 2018 voraus. Damals war der 8-jährige mit dem Roller unterwegs und wurde von einem Auto erfasst und überfahren. Die Diagnose „zwei Brüche am linken Bein“ war eine Katastrophe für den sportgeisterten Jungen aus Staben. 5 Tage zuvor hatte er in Eppan einen Badminton-Landesmeistertitel U9 geholt. In Mals wusste man: Der zielstrebige Anton würde sich nicht unterkriegen lassen. Mit Hunderten von Federbällen schrieben damals Freunde und Freundinnen „Gute Besserung, Anton“ auf den Turnhallenboden. Wie erwartet, es dauerte nicht lange und Anton stieg wieder 4 bis 5 Mal die Woche in den Vinschger Zug, um in Mals seiner geliebten Sportart Badminton nachzugehen. Inzwischen - nach nur 4 Jahren – hat Anton drei Italienmeistertitel in der Kategorie U12 gesammelt. Die zweite Geschichte gehört in die Rubrik „Prinzessinnen“ und hat mit dem märchenhaften Abschneiden des ASV Mals bei der Italienmeisterschaft „Junior&Under“ am 8. Oktober in Bozen zu tun. Der Malser Auftritt war nicht nur märchenhaft, es war ein Höhepunkt in der an Höhepunkten reichen Malser Badminton-Geschichte. Zum 13. Mal wurde um Längen Mals die beste Jugendmannschaft mit 163,5 Punkten vor Überetsch mit 91,5 Punkten. Eindrucksvollen Anteil an das Badminton-Märchen haben die „Prinzessinnen“ Franzi(ska) Hellrigl aus Taufers und Mara Stricker aus Goldrain. Sie sorgten dafür, dass alle Titel der Kategorie U13 nach Mals gingen. Beide schaffen es, neben Anton Gurschler trotz langer Anfahrten viel Zeit aufzuwenden, um 4 bis 5 Mal in Mals zu trainieren. Franzi ist durch das Schulprojekt „Shuttle Time“ sozusagen im Vorbeifahren von Lukas Osele entdeckt und nach Mals eingeladen worden. Die gleichaltrige Mara – „mental stark wie Franzi als Gegnerin wie als Partnerin“ (Claudia Nista) – ist in die Fußstapfen ihrer Badminton erfahrenen Mama aus Mals getreten.