Gleitschirmfliegen Vinschgaucup 2010 Rückschau
Publiziert in 32 / 2010 - Erschienen am 15. September 2010
Vinschgau – Im Jahre 1987 wurde der Gleitschirmclub Vinschgau gegründet. Nach einem anfänglichen Boom mit über 100 Mitgliedern Mitte der 90er Jahre hat sich die Mitgliederzahl nunmehr bei rund 40 eingependelt, wobei etwa 30 Piloten aus dem Vinschgau stammen. Das Material hat in dieser Zeit eine enorme Entwicklung durchgemacht. Während die ersten Gleitschirme noch für den Bodenstart taugliche lenkbare Fallschirme waren, werden heute sogar mit Anfängerschirmen Strecken von über 200 km geflogen. Dabei sind die Geräte wesentlich sicherer und leichter beherrschbar geworden. Seit über 10 Jahren können die Flüge mittels GPS-Geräten digital aufgezeichnet und ausgewertet werden. Die digitalen Aufzeichnungen der Flüge können auf eigene Internet-Seiten geladen werden mit internationalen und nationalen Rangordnungen für Streckenfliegen. Für den GCV beteiligten sich seit 2003 die Lichtenberger Alois Alber und Roman Stecher sowie der Tschirlander Christian Messmer immer am italienischen Streckenflugpokal. In den ersten Jahren schaffte es Luis Alber öfters auf das Podest und in der Mannschaftswertung wurde einmal sogar der Sieg denkbar knapp verpasst. Mittlerweile hat dieser Online-Wettbewerb enorme Zuwachsraten erreicht und die Konkurrenz ist wesentlich stärker geworden. Nach einer mehrjährigen Durststrecke konnten 2009 wieder zwei dritte Plätze in der Nationalen Wertung erreicht werden und zwar in der Clubwertung sowie in der Einzelwertung durch Alois Alber. Zur Steigerung von leistungsorientiertem Fliegen auch unter den anderen Piloten des GCV wurde der Vinschgaucup 2010 eingeführt. Dabei sollten neben dem praktischen fliegerischen Können auch die Kenntnisse über Wetterkunde, Taktik und Technik verbessert werden. Regelmäßiges Fliegen in verschiedenen Gebieten und Geländen schafft Erfahrung, im Besonderen, wenn die Flüge dabei über eine längere Strecke gehen. Häufiges Fliegen auf höherem Niveau trägt auch zur persönlichen Sicherheit der einzelnen Piloten bei. Im Rahmen des Vinschgaucups 2010 konnten im Zeitraum von April bis Ende Juli insgesamt 10 Durchgänge ausgetragen werden. Lediglich ein Durchgang konnte nicht gewertet werden. Dabei wurden kein einziger Unfall, keine Verletzung oder negativer Vorfall verzeichnet. Mehrere Piloten haben bei dieser Rennserie die persönlichen Rekorde geflogen und verbessert. Dies lässt die Initiatoren Christian Messmer und Roman Stecher mit Stolz auf die Veranstaltung zurückblicken. Sportlich wurde der Vinschgaucup 2010 ganz eindeutig von Roman Stecher dominiert, der gleich 6 der 9 gültigen Durchgänge gewann. Der zweite Platz war bis zum letzten Durchgang umkämpft und ging an Christian Messmer knapp vor Günther Warger.
Endgültige Rangordnung Vinschaucup 2010:
1. Roman Stecher (Lichtenberg)
2. Christian Messmer
(Tschirland)
3. Günther Warger (Mals)
4. Martin Stecher (St. Valentin)
5. Carlo Zeni (Naturns)
6. Erlacher Franz (Marling),
Gemassmer Hias (Kortsch),
Waldner Sepp (Tscherms)
9. Alois Alber (Lichtenberg)
10. Valentin Platzer (Stifls)
11. Michael Marseiler
(Gastflieger)
12. Eduard Thurner (Mals)
13. Klaus Peer (Tschengls),
Christian Punter
(Schluderns),
15. Thomas Fabi (St. Valentin),
Thomas Lechthaler (Kortsch),
Thomas Mayr (Laas),
Hans Rechenmacher
(Morter),
Peter Reinstadler (Mals)
Stephan Schöpf (Schluderns)