Himmelsstürmer

Publiziert in 29 / 2011 - Erschienen am 24. August 2011

Schlanders - Ein Grieche und ein Italiener waren die sportlichen, eine Akrobatik-Einlage und die Modenschau die gesellschaftlichen Höhepunkte des 11. Stabhochsprung-Meetings in Schlanders. Weit über 1.000 Zuschauer, die Organisatoren des LAC Vinschgau und des Sportclub Schlanders, die Ehrengäste aus Innsbruck und Tegernsee und nicht zuletzt die eigentlichen Helden aus Deutschland, Holland, Großbritannien, Griechenland und Italien waren einmütig der Meinung, dass es noch nie ein so gelungenes Platzlspringen gegeben hat. Natürlich waren das angenehme Wetter und der Termin am „Feragosto-Wochende“ wichtig, aber ausschlaggebend waren die professionelle Organisation, der spannende Wettkampf und – als besonderes Gusto-Stückl – die sportliche Akrobatik von Sophia Müller und Janina Hiller. Den Ausrichtern um Michael Traut, Rupert Pfeifer und Monika Müller hoch anzurechnen ist die Tatsache, dass auch das „Show-Talent“ Manfred Menz aus Meran als einziger Südtiroler Springer mit genommen wurde und vor allem in der anschließenden Modenschau seinen „wohl geformten Body“ zur Verfügung stellte. Doch der Abend in Schlanders gehörte dem griechischen Athleten Filippídis Konstantínos aus Athen, der keine Lust zeigte am „Höhenpoker“ des Deutschen Fabian Schulze oder des Briten Steven Lewis mitzumachen, bei 5,43m in den Wettkampf einstieg und nach gelungenen Versuchen über 5,53m und 5,63m den Veranstaltungsrekord zu übertreffen versuchte. Auch, wenn es ihm nicht gelang, die 5,72m von Richard Spiegelburg aus dem Jahre 2007 zu überbieten, für die Zuschauer waren zwei knapp verfehlte Versuche tosenden Beifall wert. Konstantínos gewann mit 5,60m am Tegernsee und 5,63m in Schlanders auch den Alpencup 2011. Eine sportliche Überraschung in Schlanders war der älteste Springer am Platz, Matteo Rubbiani, Jahrgang 1978 aus Varese, der nicht nur seine Bestleistung auf 5,43 m schraubte, sondern sich auch noch mit Michael Frauen aus Itzehoe eine Silbermedaille holte.