Zufrieden (v.l.) Rennleiter Günther Staffler, Alex Oberhofer, Michael Noah Tinzl, Moderator Sepp Platter und der Naturbahn-Sportdirektor des internationalen Rennrodelverbandes (FIL), der Partschinser Andreas Castiglioni.
In Laas half er bei der Schminkecke aus, in Tarsch organisiert er die EM: Manuel Pircher, Leiter der Sektion Rodeln im ASV Latsch (im Bild mit dem Plauser Nachwuchsrodler Michael Gögele).
Daumen hoch für denWeltcup in Laas: OK-Chef Andreas Strimmer.

In Laas feiern die Laaser 

Athleten vom ASC Laas jubeln beim Junioren-Weltcupfinale. Jetzt geht es zur EM nach Tarsch. 

Publiziert in 3 / 2025 - Erschienen am 11. Februar 2025

Laas - Für den einen sind die Erfolge fast schon Routine, der andere will jetzt mit dem Siegen so richtig loslegen: Die „Gafair“-Rennrodelbahn in Laas bildete am Sonntag, 2. Februar, den Schauplatz für Laaser Jubelszenarien. Alex Oberhofer aus Tschengls feierte den Sieg im Gesamtweltcup, sein Teamkollege vom ASC Laas, Michael Noah Tinzl, holte seinen ersten Weltcupsieg und sein erstes Weltcuppodest überhaupt. „Das erste Podest und gleich der erste Sieg. Und das auf der Heimbahn. Das ist schon ein schönes Gefühl“, freute sich der junge Landeskader-Athlet (Jahrgang 2008), der die 3. Klasse TFO in Schlanders besucht, im Gespräch mit dem der Vinschger. Tinzl erwischte einen „super ersten Lauf“, wie er analysierte. Angesichts der Führung und des möglichen ersten Sieges sei er im zweiten Wertungslauf etwas nervös gewesen, gestand er. Schlussendlich behielt er aber die Nerven und blieb dank der zweitbesten Laufzeit an der Spitze. Der Vorsprung auf Oberhofer, der im zweiten Durchgang Bestzeit erzielte, betrug am Ende 0,15 Sekunden. Der dritte Platz ging an den Österreicher Florian Freigassner (+0,64 Sek.). 

„Dieser Makel geht in Ordnung“ 

Oberhofer verteidigte damit seinen Weltcup-Gesamtsieg aus dem Vorjahr – in souveräner Manier, aber mit einem kleinen Makel. Der 19-Jährige, der heuer seine letzte Juniorensaison bestreitet, holte 3 von 4 möglichen Junioren-Weltcupsiegen. „Mein Ziel war es, alle Rennen der Saison zu gewinnen – das ist mir nicht geglückt. Dieser Makel geht aber in Ordnung. Hauptsache jemand vom Verein hat gewonnen“, zeigte er sich kameradschaftlich. Vom vorigen Jahr auf heuer habe er einen großen Schritt gemacht und sich auch bereits im Elite-Weltcup etabliert, unter anderem schaffte er es dabei zweimal als Zweiter auf das Podium. In Laas verspüre er „immer etwas Druck“. Die Rennen auf der Heimbahn, vor Familie, Freunden und Bekannten, seien nicht einfach. „Aber ich bin zufrieden und schließe mein letztes Jahr im Juniorenweltcup durchwegs positiv ab“, so Oberhofer, der heuer die Matura an der Sportoberschule in Mals absolviert und danach eine Lehre als Zimmermann beginnen möchte. Bei den Juniorinnen sicherte sich die Völserin Lotte Mulser den Tages- sowie den Gesamtsieg. „Es fühlt sich so cool an, damit hatte ich zu Beginn des Winters nicht gerechnet“, sagte sie. Die für den ASC Latsch startenden Partschinser Schwestern Nina (+0,12 Sekunden) und Jenny Castiglioni (+0,18) landeten auf der 850 Meter langen „Gafair“ auf den Plätzen 2 und 3. In der Gesamtwertung holte Jenny Platz 2 und Nina Rang 3. 

Auch Organisatoren dürfen jubeln 

Auch für die Laaser Organisatoren war das Junioren-Weltcupfinale ein voller Erfolg. Einmal mehr wurde klar: Laas weiß, wie Organisation geht, Laas ist eine Naturbahnrodel-Hochburg. Bereits Anfang des Jahres hatten sich hier die Elite-Sportler/innen gemessen, nun wurde innerhalb eines Monats das zweite Rodel-Großereignis auf die Beine gestellt. Der Präsident des ASC Laas, Andreas Strimmer, der gleichzeitig als OK-Chef fungierte, unterstrich: „Es war ein großer Erfolg. Ein Dank geht an die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer“. Die „Gafair“ präsentierte sich einmal mehr dank Bahnchef Erich Trenkwalder im perfekten Zustand. „Alles konnte reibungslos über die Bühne gehen“, freute sich auch der stets engagierte Rodel-Sektionsleiter Günther Staffler, der unter anderem die Funktion des Rennleiters innehatte. 

Jetzt geht es nach Tarsch

Für die Nachwuchs-Rodler/innen geht es jetzt nach Tarsch. Am Freitag, 14. Februar, und am Samstag, 15. Februar, stehen auf der Rennrodelbahn „Gumpfrei“ nahe der Talstation der Tarscher Alm die FIL-Europameisterschaften auf dem Programm. „Dann dulde ich niemanden vor mir“, so die Kampfansage von Oberhofer. Um die Medaillen mitreden möchte freilich auch Tinzl. „Aber mit einem Top-5-Platz wäre ich auch schon zufrieden“, gibt er sich zurückhaltend. Bei den Damen möchten die Castiglioni-Schwestern ganz vorne mit dabei sein und bestenfalls für einen Heimsieg sorgen. Die Läufe werden als spektakuläre Nachtläufe ausgetragen. Am Freitagabend erfolgt der Wertungslauf der Doppelsitzer (ab 20 Uhr), am Samstag sind die Einsitzer an der Reihe. Die ersten Läufe beginnen um 17.30 Uhr, die Finalläufe ab 18.30 Uhr, abschließend geht noch der Teamwettbewerb über die Bühne. Für gute Stimmung ist gesorgt, Speis und Trank gibt es im beheizten Iglu. Die Sektion Rodeln im ASV Latsch freut sich auf zahlreiche Besucher/innen.

Michael Andres
Michael Andres

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