Marina Ilmer mit Jan Ullrich beim Dolomitengiro.

Marina Ilmer trägt sich weiter in die Siegerlisten ein

Publiziert in 42 / 2011 - Erschienen am 23. November 2011
Tschars - Für etliche Schlagzeilen sorgte Marina Ilmer auch in dieser Radsaison. Die Lehrerin aus Tschars absolvierte heuer insgesamt 31 Radrennen, gewann sage und schreibe 20 davon und fuhr bei den restlichen Wettkämpfen stets Podestplätze ein. Mit dem Mountainbike absolvierte sie lediglich zwei Uphill-Rennen, wobei sie sich den Uphill-Landesmeistertitels 2011 hinauf auf die Plose sichern konnte. Sie ließ gleich vom Start weg keinen Zweifel darüber aufkommen, wer den Titel mit nach Hause nehmen würde. Bei ihrem „Heimrennen“ in Naturns kann sich Ilmer mittlerweile als Seriensiegerin feiern lassen, bei diesem Südtirol-Cup-Rennen war die Vinschgerin eine Klasse für sich. Die Tscharserin zeigte mit Fortdauer der Saison, dass sie vor allem auf dem Rennrad tolle Erfolge einfahren kann. Nach dem Sieg beim „Granfondo Fizik“, sicherte sie sich zwei weitere Siege auf dem Rennrad. Für das Bergzeitfahren von Mori nach Brentonico mit 7,5 Kilometern und 480 Höhenmetern benötige sie lediglich 23.07 Minuten. Bereits am Tag darauf triumphierte die Vinschgerin beim „Granfondo Marostica“. Nach 146 Kilometern und 2900 Höhenmetern hatte sie ganze fünf Minuten Vorsprung auf die ärgste Konkurrentin. Nach dem Gesamtsieg bei der ­Giordana Challenge, die Rennradserie mit den meisten Teilnehmern, konzentrierte sich die Vinschgerin wieder auf die Bergrennen. Die zahlreichen Siege der Vorjahre­ konnte Ilmer auch heuer wieder bestätigen, so wiederholte sie beispielsweise ihren Triumph im Radrennen Bormio-Stilfserjoch und bei der 27. Auflage des Stilfser-Joch-Rennens für Radamateure. Hier demonstrierte Marina Ilmer ihre Überlegenheit gegen­über der Konkurrenz. Sie erreichte das in diesem Jahr wegen Schneefalls herabgesetzte Ziel bei „Franzenshöhe“ fünf Minuten vor der zweitplatzierten Südtirolerin Claudia Wegmann. Zum zweiten Mal hintereinander gewann ­Marina Ilmer die Dolomiten-Rundfahrt. Diesen Erfolg verdankte die Tscharserin unter anderem auch ihrer ungeheuren Willensstärke. Bereits auf der 4. Etappe hatte sie leichtes Fieber, auch die schwere Stilfser-Joch-Etappe musste sie angeschlagen überstehen. Dennoch hieß die Siegerin am Ende des Rennes Marina Ilmer und konnte sich so in der Bozner Messe zum zweiten Mal in Folge als Siegerin feiern lassen. Weitere Erfolge konnte die Tscharserin bei der Landesmeisterschaft der Amateure auf den Gampenpass, im Bergrennen von Bozen nach Jenesien und bereits einen Tag darauf bei einem Einzelzeitfahren von Drena auf die Malga Campo im Trentino einfahren. Hervorzuheben sind noch die letzten drei Wettkämpfe: Beim Granfondo Dolomiti Classic fuhr Ilmer den nächsten Saisonsieg ein; nach 138 Kilometern über die Pässe Duran, Staulanza, Giau und Falzarego feierte die Lehrerin einen Start-Ziel-Sieg, zudem sicherte sie sich die Bergwertung auf dem Duranpass; bei den letzten zwei Granfondi begab sie sich auf eher ungewohntes Terrain. Der Granfondo Prosecco Cycling in Valdobbiadene hatte ein welliges Streckenprofil mit nur kurzen Anstiegen und Abfahrten, also nicht ein Rennen für reine Kletterer. Trotzdem konnte Marina diesen Granfondo gewinnen. Noch weniger geeignet für Bergfahrer war der letzte Wettkämpf, der Granfondo Italia in Carpi zeichnete sich fast ausschließlich durch Flachpassagen aus. Bei solcher Art von Rennen ist ein gutes Team unerlässlich – will man um den Sieg mitfahren. Marina fuhr im Gegensatz zu den meisten anderen guten Fahrerinnen ohne Team und konnte den dritten Platz in der Gesamtwertung einfahren. Auch wenn die Erfolge von ­Marina Ilmer schon fast zur Normalität geworden sind, so kann diese Beständigkeit auf höchstem Niveau und der dadurch notwendige Trainingsaufwand nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Rudi Mazagg
Rudi Mazagg

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