Das Etappenrennen hatte es in sich.
Das Ziel erreicht: Das RSV Vinschgau Duo überzeugte.

Mit dem Rennrad über die Alpen 

Hannes Schlögl und Anna Pfitscher als Team ARSV Vinschgau bei Tour Transalp am Start 

Publiziert in 24 / 2019 - Erschienen am 9. Juli 2019

NATURNS - Rund 800 Kilometer, 19 Pässe und fast 19.000 Höhenmeter in 7 Tagesetappen von Innsbruck nach Riva del Garda standen bei der Tour Transalp, der Alpenüberquerung mit dem Rennrad, auf dem Programm. Zum 17. Mal fand dieses Etappenrennen für Zweierteams Ende Juni statt. Und mittendrinn: Der Radsportverein Vinschgau. Genauer gesagt waren es der Naturnser Hannes Schlögl und seine Passeirer Lebensgefährtin Anna Pfitscher, welche die Vinschger Fahnen hochhielten. Und wie. In der Kategorie Mixed ließen der 33-Jährige und die 34-Jährige aufhorchen. Freilich, bei diesem Etappenrennen stehen der Spaß, die Freude am Radsport und das Panorama im Vordergrund. Aber, die Alpen überquert zu haben, den Gardasee zu erreichen, das ist eine Leistung. Für alle Hobbyradler. „Wir sind ohne große Erwartungen gestartet und wollten von Tag zu Tag schauen“, blickt Hannes zurück. Schlussendlich schaffte es das Duo ins Ziel am Gardasee. Mit einer Zeit von insgesamt 29:00.32,2 Stunden schaute sogar der 6. Platz heraus. Der Sieg in der Mixed Kategorie ging an Tatiana Guderzo und Carlo Muraro aus dem Veneto. Die Straßenweltmeisterin von 2009 und WM-Dritte von 2018 und ihr Teampartner, der die Transalp in Vergangenheit auch mit dem Sarner Eduard Rizzi bestritten hatte, gewannen alle 7 Etappen und legten die Strecke in 24:33.02 Stunden zurück.

Schwierige Etappen

„Mit dem sechsten Platz hätten wir nicht unbedingt gerechnet und sind natürlich überaus zufrieden“, freut sich Anna Pfitscher. Bereits beim Start in Innsbruck habe das ARSV Vinschgau-Duo kräftig in die Pedale getreten. „Wenn wir gewusst hätten, was uns erwartet, hätten wir es anfangs gemütlicher angehen lassen“, sind sich die Beiden einig. Die erste Etappe führte über 90 km und 1. 174 Höhenmeter von Innsbruck nach Brixen. Bei der 2. Etappe ging es über 143 km und 3.473 hm von Brixen nach Kaltern. Die Strecke über das Penser Joch und Jenesien verlangte den Radfahrern alles ab. Die 3. Etappe führte über 137 km und 3.749 hm von Kaltern nach Bormio, bei der 4. Etappe ging es über 133 km und 3.445 hm von Bormio nach Livigno. Die 5. Etappe brachte die Radsportler nach 110 km und 2.463 hm von Livigno nach Aprica, die 6. führte über 82 km und 1.979 hm von Aprica nach Ossana, während die 7. und letzte Etappe die Radfahrer nach 100 km und 2.320 hm von Ossana zum Gardasee brachte. „Die zweite Etappe über das Penser Joch und die vierte Etappe mit dem Umbrail Pass und dem Ofenpass sowie dem Berninapass hatten es schon in sich. Das waren die schwierigsten Etappen für uns“, betont das ARSV-Vinschgau-Duo.

Am Ende überwog die Freude

Die Temperaturen, die vielen Höhenmeter und die schwierigen Pässe machten den Sportlern zu schaffen. Schlussendlich überwog jedoch die Freude über das Geschaffte und das generell spektakuläre Etappenrennen. Um die Tour Transalp erfolgreich zu bewältigen, trainierten die Radler fleißig. „Viele Rad-Tagestouren mit über 2.500 Höhenmetern standen auf dem Programm. Im Winter haben wir viele Skitouren unternommen“, sagt Hannes Schlögl. Ob sie im 2020 wieder mit dabei sind? „Das wissen wir noch nicht, aber die Route, die dann unter anderem durch die Dolomiten führt, wäre sicher interessant“, so der Naturnser. Die Tour Transalp fand erstmals 2003 statt: Sie gilt als eines der härtesten, schönsten und spektakulärsten Etappenrennen für Amateur-Rennradler. Auch dieses Mal haben rund 1.000 Athleten aus 30 Nationen teilgenommen. Zum Großteil gingen die Radler wie eh und je als Zweierteams an den Start. Der Gesamtsieg bei den Herren ging an den Sterzinger Thomas Gschnitzer und den Nordtiroler Daniel Pechtl (22:35.25 Stunden). Insgesamt nahmen mehrere Südtiroler am Rennen teil. Die Südtiroler Masters-Teams klassierten sich mit Christian Platzgummer/Thomas Grüner und Harald Hofer/Thomas Haller auf den Rängen 21 und 25. Bei den Grand Master wurden Richard Palma und Christian Resch Vierte. 

Michael Andres
Michael Andres

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