Hatten Spaß in Martell (hinten v.l. stehend): Sandra Flunger, Andreas Kuppelwieser, Irene Cadurisch, Lena Häcki, Amy Baserga, Aita Gasparin, Flavia Barmettler, Martin Janoušek sowie (vorne v.l. kniend): Selina Gasparin, Lea Meier, Elisa Gasparin, Flurina Volken.
Der Coach und der Star: Andreas Kuppelwieser und Selina Gasparin.
Will im Weltcup überzeugen: Lena Häcki.
Mag das Martelltal: Flurina Volken.
Geschwister-Power: Aita Gasparin (links) und Elisa Gasparin.

Schweizer Biathlon-Elite zu Gast

Berge, Beeren, Biathlon: Das Martelltal begeistert die Schweizerinnen.

Publiziert in 21 / 2021 - Erschienen am 24. Juni 2021

Martell - „Hier gibt es unzählige Möglichkeiten. Bergtouren, Radtouren und natürlich herrschen auch auf der Rollskibahn und am Schießstand optimale Bedingungen“, lobt Selina Gasparin. Die mittlerweile 37-Jährige ist nach wie vor das Aushängeschild im Schweizer Nationalteam. Schon öfters war die zweifache Weltcupsiegerin in Martell zur Vorbereitung. Auch in diesem Sommer wollen sich die Eidgenossinnen hier den Feinschliff holen. Vom Mittwoch, 9. Juni, bis Donnerstag, 17. Juni, fand ein Trainingslager im hinteren Martelltal statt. Im August kommt die Schweizer Biathlon-Elite wieder hier her. Seit Jahren setzt die Schweiz auf die Trainingslager in Martell. Einer, der sich hier ganz besonders wohl fühlt, ist freilich Andreas Kuppelwieser. Der Latscher Biathlon-Trainer geht nun in seine dritte Saison als Trainer des Schweizer Damen-Nationalteams. Der 52-Jährige, der früher Südtiroler Landeskader-Trainer und Lehrer an der Sportoberschule in Mals war, bildet gemeinsam mit Cheftrainerin Sandra Flunger und Martin Janoušek das Trainerteam. Von Mai bis November werden die Schweizerinnen alle gemeinsam trainiert, ein herkömmliches A- oder B-Team gibt es hierbei nicht von Beginn an. Dann im November entscheidet sich wer im Weltcup startet. Fünf Schweizerinnen sind derzeit startberechtigt, wer sich intern qualifiziert, ist mit dabei. Sandra Flunger, die bereits seit vier Jahren Cheftrainerin ist, betreut dann das Weltcup-Team, Kuppelwieser ist für die Athletinnen, die unter anderem im IBU-Cup an den Start gehen, zuständig. 

„Alles, was wir brauchen“ 

„Wir sind ein eingespieltes Team, verfolgen dieselbe Trainingsphilosophie und es herrscht so gut wie immer totale Übereinstimmung“, erzählt Kuppelwieser dem der Vinschger. Kuppelwieser weiß worauf es ankommt, wie wichtig eine gute Sommervorbereitung für die spätere Wintersaison ist. „Im Martelltal und in der Umgebung finden wir alles, was wir brauchen“, so Kuppelwieser.  In Martell herrsche in etwa die gleiche Höhe wie in Peking, wo 2022 die Olympischen Winterspiele stattfinden. „Ideal“, blickt Kuppelwieser voraus. Auch deshalb wolle das Nationalteam wieder ins Martelltal kommen. Neben den Trainings in Martell und Umgebung wurden auch die Latscher Sportanlagen für Trainingseinheiten genutzt. „Der Andi kennt die Gegend wie seine Westentasche“, lacht Selina Gasparin. 

Mit der Staffel viel vor 

Vor allem in der Staffel habe das Damen-Nationalteam in dieser Weltcup-Saison viel vor. „Hier wollen wir ein Wörtchen um die Podestplätze mitreden“, gibt Selina Gasparin die Marschroute vor. Ohnehin hatten sie und ihre Schwestern, Elisa und Aita, 2012 bereits Biathlongeschichte geschrieben. Damals in Hochfilzen waren zum ersten Mal in der Geschichte des internationalen Biathlonsports drei Schwestern in einer Staffel vertreten. Aita, Selina und Elisa Gasparin bildeten gemeinsam mit Lena Häcki auch in der vergangenen Saison eine starke Staffel. Die Gasparin-Schwestern, die seit mehreren Jahren in Lenzerheide wohnen, sind aber nicht nur aufgrund der optimalen Trainingsbedingungen vom Martelltal begeistert. Im Hotel Waldheim, wo die Schweizerinnen untergebracht waren, fühlten sie sich stets wohl. Und nicht zuletzt weisen sie darauf hin, dass Berge, Beeren, Biathlon nicht nur ein Werbeslogan sei. „Das Panorama ist hier super“, sagte etwa Elisa Gasparin. Und, wie einige ihrer Teamkolleginnen gleich ergänzten: Auch die Erdbeeren schmecken super. 

Michael Andres
Michael Andres

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