Wo Skibergsteigen Tradition hat
Vinschgau Cup für guten Zweck einmal mehr ein großer Erfolg.
LANGTAUFERS - Bereits zum 11. Mal hat heuer der Dynafit Vinschgau Cup stattgefunden. Es handelt sich um die Skitourenserie in Südtirol mit der größten Tradition – und es ist die Einzige, die nach wie vor stattfindet. Zu verdanken ist dies freilich den seit jeher engagierten Organisatoren. Das motivierte OK-Team um Alex Erhard, Klaus Wellenzohn, Patrik Gamper, Stefan Kuppelwieser, Stefan Holzknecht, Toni Steiner und Stefan Karnutsch stellt seit Jahren die Veranstaltung auf die Beine, einige von ihnen sind seit Gründung der Rennserie mit dabei. Die Leidenschaft zum Skibergsteigen verbindet sie alle. Heuer standen im Rahmen der Rennserie vier Etappen auf dem Programm. Der Auftakt erfolgte in Schöneben, wobei es vier Kilometer und 600 Höhenmeter zu bewältigen gab. Weiter ging es am Watles (4 km, 400 hm) und auf der Haideralm (3 km, 700 hm).
Das spektakuläre Finale hat wiederum auf Maseben im Langtauferer Tal stattgefunden. Zum Abschluss am 24. Februar galt es dabei vier Kilometer und 600 Höhenmeter zu bewältigen. Bis auf das Finale fanden wiederum alle Rennen in der Dunkelheit statt. „Die Rennserie war ein großer Erfolg. Gemeinsam haben wir für eine großartige Sache gekämpft“, so Mitorganisator Alex Erhard. Seit jeher findet der Vinschgau Cup nämlich für den guten Zweck statt. Diesmal konnten mehr als 3.200 Euro an die Krebshilfe Vinschgau überwiesen werden.
Eine Mountainbike-Weltcupstarterin siegt
Beim Auftakt in Schöneben siegte Martin Markt vom TT Vinschgau bei den Herren, während bei den Damen Leonie Daubermann die Schnellste war. Die Mountainbikerin aus Deutschland ist regelmäßig im Vinschgau, trainiert am Reschenpass und besitzt mit ihrer Familie in Graun eine Zweitwohnung. Kein Wunder, dass die begeisterte Skitourengeherin, die im Mountainbike-Cross-Country-Weltcup startet, sich bei dieser Gelegenheit den Vinschgau Cup nicht entgehen ließ. Am Watles bei der zweiten Etappe waren es über 170 Starter. Zum Watles-König krönte sich der Sarner Matthäus Zöggeler. Bei den Damen war die gebürtige Eisacktalerin Tanja Plaikner (ASV Oberland) nicht zu schlagen. Auch auf der Haider Alm siegte Plaikner, während bei den Männern ein Sarner die Oberhand behielt und zwar diesmal Andreas Innerebner. Beim Finale auf Maseben waren rund 170 Athletinnen und Athleten dabei. Der Tagessieg ging erneut an den Sarner Matthäus Zöggeler. Bei den Damen triumphierte die ehemalige Gadertaler Skilangläuferin Debora Agreiter. Detail am Rande: Mit dem Haflinger Andreas Reiterer war ein weiterer prominenter Name gleich 2 Mal mit dabei. Der Profi-Trailläufer, der bei der Trail-WM 2022 in Thailand Bronze und im letzten Jahr in Innsbruck Silber geholt hatte, bestritt das erste und das dritte Rennen und landete dabei jeweils auf dem 2. Rang.
Das sind die Gesamtsieger
Nach dem Finale standen schließlich auch die Gesamtsieger fest: in der Kategorie Masters holte sich Urgestein Oswald Weisenhorn den Sieg. Der aus Matsch stammende Vollblut-Sportler entschied in seiner Kategorie alle fünf Rennen für sich. Platz 2 ging an Mitorganisator Alex Erhard aus Mals, der Laaser Toni Steiner landete auf dem 3. Platz. In der allgemeinen Klasse der Herren, Kategorie Senior, siegte der Sarner Matthäus Zöggeler vor dem Tscharser Martin Markt (TT Vinschgau) und dem aus Lichtenberg stammenden und in Mals wohnhaftem Andreas Kristandl (Woldi’s Friend’s). Kristandls Partnerin Tanja Plaikner, die mit ihm in Mals wohnt, holte sich bei den Damen den Gesamtsieg. Rang 2 ging an Gerlinde Baldauf (TT Vinschgau/Glurns), Julia Schrötter (Algund) komplettierte das Podest. Bei den Hobbyläufern Skitour/Schneeschuhe erzielten Manuel Gutgsell und Silvia Cavaletti die meisten Punkte.
Alles begann 2012
Ins Leben gerufen wurde der Dynafit Vinschgau Cup im Jahre 2012. Franz Gruber, Alex Erhard, Klaus Wellenzohn und Toni Steiner, allesamt begeisterte Skitourengeher, hatten damals die Idee. Nachdem Dynafit als Hauptsponsor an Land gezogen wurde, konnten auch die Skigebiete überzeugt werden, mitzumachen. „In Südtirol und der näheren Umgebung gab es damals leider nicht allzu viele Möglichkeiten bei Skitourenrennen mitzumachen“, erinnert sich Alex Erhard. Die Rennserie wurde zu einem großen Erfolg, im Jahr 2021 musste sie jedoch aufgrund der Coronavirus-Pandemie ausfallen. Ein Jahr danach wurde lediglich ein Rennen mit nur 50 Teilnehmenden ausgetragen. Die Jubiläumsausgabe im vergangenen Jahr war jedoch wieder ein voller Erfolg. 150 Athletinnen und Athleten waren durchschnittlich am Start. Es war ein Erfolg, der heuer bestätigt werden konnte. Die beliebte Rennserie findet voraussichtlich auch im nächsten Jahr wieder statt. Zudem soll heuer im Sommer ein Berglauf für den guten Zweck über die Bühne gehen.