1 Mann, 26 Yaks und über 350 Schaulustige
Publiziert in 25 / 2016 - Erschienen am 6. Juli 2016
Sulden - Seit gut 30 Jahren markiert der Auftrieb der Yak-Herde von Reinhold Messner den Beginn der Sommersaison in Sulden. Heuer war es am 28. Juni soweit. Geschätzte 350 Personen, vorwiegend Gäste aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und Italien, waren ins Hochtal gekommen, um mitzuerleben, wie Reinhold Messner seine Yaks auf die Sommerweide in Richtung Madritsch führte. Unter den 26 Tieren befanden sich auch etliche Kälber. Mitgeholfen haben beim Auftrieb u.a. Paul Hanny, Werner Kiem, Helmuth Tonner und Robert Eberhöfer. Messner und seine Begleiter riefen dazu auf, sich den Yaks während des Aufenthaltes auf den Weiden nicht zu nähern. Vor allem Kühe, die Kälber führen, könnten gefährlich werden. Paul Hanny empfiehlt einen Mindestabstand von 20 Metern, „und mit Hund mindestens 30 Meter“. Auch gut 30 Jahre nach ihrer „Einbürgerung“ sind die Yaks eine besondere Attraktion, vor allem für die Gäste. Die Möglichkeit zu Gesprächen und Fotos mit Reinhold Messner wurde auch am Nachmittag des 28. Juni geboten, und zwar im MMM Ortles in Sulden. Dort ist die neue Sonderausstellung „Endurance – Die Selbstrettung der Shackleton-Expedition (1914/16)“ zu sehen. 1916, also vor genau 100 Jahren, strandete eine Expedition unter der Führung von Ernest Shackleton in Elephant Island am Rande der Antarktis. Die 28 Schiffsbrüchigen sind, nachdem ihr Schiff Endurance im Eismeer zerdrückt worden war, monatelang auf Eisschollen gedriftet. Die Überfahrt nach Südgeorgien, um Rettung zu holen, sowie der Fußmarsch Shackletons über die Eisgebirge Südgeorgiens zählen zu den großen Abenteuern der Menschheitsgeschichte. Schwieriger war es für Frank Wild, die 21 in Winter und Verzweiflung auf Elephant Island Zurückgebliebenen am kollektiven Suizid zu hindern. Sepp
Josef Laner