Beim Gottesdienst im Festzelt (Bild rechts) und beim gemütlichen Beisammensein im Gerätehaus.
Beim Gottesdienst im Festzelt (Bild rechts) und beim gemütlichen Beisammensein im Gerätehaus.
Im Bild (v.l.): Hermann Schönthaler, Walter Pircher, Hartwig Spechtenhauser, Leo Kaserer und Martin Pircher.
Die Schönthaler-Brüder (v.l.): Hermann, Alois, Oswald und Albert.
Mitglieder der Jugendfeuerwehr Eyrs-Allitz.

1948 bei null gestartet

Freiwillige Feuerwehr Allitz feiert das 75-jährige Bestehen.

Publiziert in 12 / 2023 - Erschienen am 4. Juli 2023

Allitz - 32 aktive Wehrmänner, 9 Allitzer Mitglieder der Jugendfeuerwehr Eyrs-Allitz, 4 Ehrenmitglieder, 5 Patinnen, ein zeitgemäßes Gerätehaus, modernste Geräte und ein angemessener Fuhrpark: So präsentiert sich die Freiwillige Feuerwehr Allitz 75 Jahre nach ihrer offiziellen Gründung am 26. Dezember 1948. Gebührend gefeiert wurde der 75. Geburtstag anlässlich des Kirchweihfestes am 2. Juli. Bereits beim Gottesdienst im Festzelt erinnerte der gebürtige Allitzer und frühere Dekan von Meran, Albert Schönthaler, an die Weitsicht und Pionierleistung der Gründerväter, an denen sich die Jugend von heute orientieren sollte. Feierlich mitgestaltet hat den Gottesdienst die Musikgruppe „Oberwind“ mit der Pöhamer Musikantenmesse von Mathias Rauch. Ein weiterer Höhepunkt der Feierlichkeiten war die Vorstellung der Festbroschüre „75 Jahre Freiwillige Feuerwehr Allitz“. Der Kommandant Martin Pircher freute sich, dass im Buch nicht nur die Geschichte der Feuerwehr von den Anfängen bis heute in Wort und Bild nachgezeichnet ist, sondern dass sich der Autor Hermann Schönthaler, übrigens ein Bruder von Albert, auch die Mühe gemacht hatte, die Dorfgeschichte von Allitz zu beleuchten.

Feuerwehr- und Dorfgeschichte 

In die Entwicklung des Dorfes im Laufe der Jahrzehnte wird die Leserschaft ebenso eingeführt, wie in die Kirchen und Kapellen, das Leben und die Arbeit, die Schule und in den Themenkreis „Wassermangel, Waaler und Beregnung.“ Das Hauptaugenmerk legte der Autor aber auf die Feuerwehr, „die 1948 bei null gestartet ist: Es gab kein Fahrzeug, keine Ausrüstung, keinen Fuhrpark, kein Gerätehaus und auch kein Geld.“ Umso erstaunlicher sei, was die Wehrleute mit Unterstützung der Bevölkerung und der öffentlichen Hand im Laufe der Jahrzehnte bis heute geleistet und aufgebaut haben. Gegründet wurde die Allitzer Wehr am Stephanstag 1948 in der Stube auf Unterburghof von Johann Eberhöfer, Alois Pircher, Michael Pircher, Johann Niederfriniger, Josef Spechtenhauser, Alois Spechtenhauser und Franz Pircher. Der erste öffentliche Beitrag in Höhe von 25.000 Lire konnte am 8. März 1949 bei der Sparkasse Schlanders behoben werden. Auf die Einsätze der vergangenen 75 Jahre wird im Buch gleichermaßen zurückgeblickt, wie auf die frühere und jetzige Ausrüstung, die Entstehung des Gerätehauses, die Teilnahme an Bewerben, die Aus- und Weiterbildung, die jeweiligen Führungsgremien, die Ehrungen verdienter Mitglieder und auf viele weitere Aspekte der Feuerwehr Allitz. Zum Entstehen des über 180 Seiten starken und reich bebilderten Buches haben neben Hermann Schönthaler auch der frühere langjährige Kommandant Walter Pircher, der derzeitige Kommandant Martin Pircher, sein Stellvertreter Leo Kaserer (umfangreiches Bildmaterial) sowie Hartwig Spechtenhauser (Schriftführer und Grafiker) beigetragen.

Dickes Dankeschön

Die Laaser Bürgermeisterin Verena Tröger, der Landesfeuerwehrpräsident Wolfram Gapp, der Bezirksfeuerwehrpräsident Roman Horrer und Johann Spechtenhauser, der Obmann der Raiffeisenkasse Laas, dankten der Feuerwehr für den selbstlosen und ehrenamtlichen Einsatz für das Allgemeinwohl, hoben die Bedeutung der Jugendarbeit hervor und würdigten den Einsatz der Arbeitsgruppe, die sich um die Herausgabe des Festbuches gekümmert hatte. Den Abschluss des offiziellen Teils bildeten Dankesworte des Kommandanten. Martin Pircher dankte der Gemeinde, dem Landesamt für Kultur, der Raika Laas als Hauptsponsor sowie allen weiteren Sponsoren, der Zehn-Höfe-Interessentschaft Allitz, der Bauernjugend Allitz, der Fraktion Laas, den Familien der Wehrmänner, der Bevölkerung, dem Landes- und Bezirksfeuerwehrverband sowie nicht zuletzt allen, die zum Gelingen der runden Geburtstagsfeier und des Kirchweihfestes 2023 beigetraten haben, in welcher Form auch immer. Als „Großtat menschlichen Einsatzes“ hatte einst der ehemalige Landeshauptmann Silvius Magnago das Wirken der Freiwilligen Feuerwehren bezeichnet. Dem sei nichts hinzuzufügen, schreibt Hermann Schönthaler in seiner Einführung in die Festschrift.

Josef Laner
Josef Laner

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