3 Göflaner Geschwister und die Kunst
Drei Geschwister, eine Leidenschaft: Die Dietl-Geschwister, ursprünglich aus Göflan, kamen für eine gemeinsame Ausstellung zusammen.
MERAN/GÖFLAN - „3D“, so der simple Name einer Ausstellung, die kürzlich in der Galerie am Pfarrplatz in Meran zugänglich war. Das D steht dabei für die drei Dietl-Geschwister. Einen Teil der ursprünglich aus Göflan stammenden Familie hat es zwar in die weite Welt hinaus verschlagen, doch eines haben die Geschwister gemeinsam: Die Liebe zur Kunst. So trafen sich die in Meran lebende Brigitte Dietl, der Schlanderser Architekt Walter Dietl und Wolfang Dietl, der seit über 20 Jahren in Irland lebt, zu einer gemeinsamen Ausstellung. Die Idee dazu hatte Brigitte Dietl, die in Meran gemeinsam mit Waltraud Hochgruber das „Haus Nr. 13“, ein Atelier und Kunst-Geschäft in der idyllischen Hallergasse, im Meraner Künstlerviertel, dem Steinachviertel, betreibt. Hochgruber stellte schließlich auch die Galerie am Pfarrplatz für die drei künstlerisch tätigen Geschwister zur Verfügung. Ausgestellt wurden dort fast zwei Wochen lang Gemälde und Objekte im Rahmen einer Werkschau.
Von Malerei und Objektkunst
Brigitte Dietl hat sich hauptsächlich der Malerei verschrieben. In Form von Acrylgemälden, aber auch mit Kreide, stellt sie unterschiedliche Motive dar. Unter anderem quadratische Figuren, vor allem Männchen mit besonderen Gesichtsausdrücken. Ausdrücke, die dem geneigten Betrachter auch an ein Staunen erinnern. So ganz definieren lassen sich diese aber freilich nicht, der Spielraum bleibt. „Mich faszinieren diese Gesichtsausdrücke“, erklärt die Künstlerin. Neben den Figuren lässt sie sich auch von der Natur inspirieren. Wolfgang Dietl, der in Irland lebt und dort eine Bed-and-Breakfast Pension betreibt, widmet sich ebenfalls in erster Linie der Malerei. Seine Bilder sind eine Mischung aus Acryl, Kreide, Wandfarbe, Fassadenfarbe und Wachs. Häufig sind es Porträts von – oft unbekannten - Personen. Wolfgang Dietl hat es vor über 20 Jahren aus dem Vinschgau nach Irland verschlagen. Davor arbeitete er nach seinem Studium als Oberschullehrer. Der Schlanderser Architekt Walter Dietl widmet sich hingegen der Objektkunst. Getreu seinem beruflichen Werdegang als Architekt designt er Möbel, welche er als Geschenke zu besonderen Anlässen weitergibt. Auf die Idee sei er vor bereits 25 Jahren gekommen. Für die Mitarbeiter habe er Weihnachtsgeschenke kreiert. Bei dieser Geschenksidee ist er geblieben. „Somit habe ich immer etwas Individuelles für den passenden Anlass“, so Walter Dietl, der sich als Architekt im Vinschgau und darüber hinaus einen Namen machen konnte. Mittlerweile habe er sich zurückgelehnt und sei „zufrieden mit dem Leben“. Bei der Ausstellung konnten sich die zahlreichen Besucher nicht nur ein Bild von den Werken der drei Dietls machen, sondern wurden auch Zeuge einer gelungenen Mischung an verschiedenen Richtungen. „Meine Männchen haben auf Walters Hockern einen schönen Platz gefunden“, scherzte Brigitte Dietl.