40 Jahre Jugendarbeit
Jugenddienst Mittelvinschgau feiert runden Geburtstag.
Latsch - „40 Jahre voller Engagement, Begegnungen, Herausforderungen und vor allem voller gelebter Jugendkultur“. Mit diesen Worten eröffnete die Vorsitzende des Jugenddienstes Mittelvinschgau, Monika Theiner, am 17. Mai den runden Geburtstag, den der Jugenddienst im schönen Ambiente des Jugendzentrums „Green Turtle“ in Latsch gebührend feierte. Der Jugenddienst, dessen Einzugsgebiet die Gemeinden Martell, Latsch, Kastelbell-Tschars, Schlanders und Laas umfasst, sei zu einer Institution geworden, „die seit 1984 unzählige junge Menschen begleitet, gestärkt und inspiriert hat.“ Es sei gelungen, nicht nur physische Räume zu schaffen, sondern im übertragenen Sinn auch Räume zum Wachsen, Ausprobieren, Scheitern und Wiederaufstehen.
„Ein Zuhause auf Zeit“
Der Jugenddienst sei mit seinen Angeboten und Einrichtungen immer mehr gewesen als ein Ort: „Er war und ist ein Zuhause auf Zeit, ein Ort der Begegnung, des Zuhörens, Mitgestaltens und Mitmachens.“ Es wurden Freundschaften geschlossen, Projekte geboren und Ideen umgesetzt. Oft wurde auch gemeinsam gelacht, diskutiert und gefeiert. „Diese Art der Jugendarbeit wirkt“, gab sich Monika Theiner überzeugt, „denn sie begleitet die individuelle Entwicklung von Potentialen, Fähigkeiten und Fertigkeiten junger Menschen, unterstützt subsidiär die Politik und Verbandstätigkeit auf Orts- und Bezirksebene und trägt dazu bei, dass sich heutige Lebenswelten junger Menschen verbessern.“
„Nah dran“
In den vergangenen 40 Jahren habe sich zwar vieles verändert, nicht aber das Bemühen des Jugenddienstes, „nah dran zu sein, nah an den Jugendlichen, an ihren Sorgen, Träumen, Ideen, Wünschen und Fragen.“ Auf die Zeit der Gründung, des Aufbaus und der Entwicklung des Jugenddienstes im Lauf der Jahre blickten die ehemaligen Vorsitzenden Toni Rabensteiner und Andreas Graf zurück. Es habe viele Höhen, aber auch Tiefen und Rückschläge gegeben. In Gemeinden, wo es aufgeschlossene Ausschussmitglieder gab, „ist etwas entstanden“, in anderen habe man sich schwerer getan. Neben vielen ehemaligen Vorstandsmitgliedern sowie früheren und jetzigen hauptamtlichen und freiwilligen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen konnte die stellvertretende Vorsitzende Heidi Gamper, die das nette Jubiläumsfest moderierte, auch viele Ehrengäste willkommen heißen. Mit Glückwünschen zum runden Geburtstag und Worten des Dankes und der Anerkennung für die umfangreichen Tätigkeiten des Jugenddienstes warteten der Direktor des Landesamtes für Jugendarbeit, Konrad Pamer, sowie Karlheinz Malojer, der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste, auf. Landesrat Philipp Achammer hatte eine Videobotschaft übermittelt. Besonders gedankt wurde im Rahmen der Feier den Jugendlichen, dem Vorstand mit Monika Theiner, Heidi Gamper, Monika Stocker, Daniel Donner und Manuel Platzgummer, dem Geschäftsführer Michael Kneissl und allen Mitarbeitenden, dem Team der Mobilen Jugendarbeit sowie den Gemeinden des Einzugsgebietes. Derzeit sind am Sitz in Schlanders sowie in den Jugendzentren und Treffs 12 Mitarbeitende beschäftigt. Weitere rund zwei Dutzend sind während der Sommerbetreuungsprojekte im Einsatz. Besinnlich eingeführt hatte in das Jubiläumsfest mit Rückblick, Ansprachen, Gegrilltem, Musik und dem Anschnitt der Geburtstagstorte Daniel Donner. Es wurde aber auch in die Zukunft geblickt, denn in den kommenden Jahren stehen laut Monika Theiner neue Herausforderungen an, wie Klimakrise, Digitalisierung und gesellschaftliche Spannungen. Aber die Zukunft werde auch Chancen bringen, „Chancen für neue Formen der Beteiligung, für kreative Projekte und für eine Jugend, die sich einmischt und mitgestaltet.“
