40 Jahre Musikschule Schlanders

Publiziert in 17 / 2003 - Erschienen am 11. September 2003
Im Jahr 1961 begann die Musikpädagoin Johanna Blum aus Bozen im Auftrag des Südtiroler Kulturinstitutes mit dem Aufbau der Musikschulen in Südtirol. Damals nannte man sie noch Musikkurse. Die Zielsetzung in Südtirol musste der Tradition entsprechen. 1961 entstanden die ersten Musikkurse in Bruneck. Der Ansturm der Bevölkerung übertraf alle Erwartungen und deshalb kam man auch den Wünschen der Schlanderser Bevölkerung nach und gründete im Oktober 1962 – durch Unterstützung der Gemeinde, insbesondere des damaligen Bürgermeisters Erich Müller – die Musikkurse. Auch in Naturns war fühlbares Interesse am Musikunterricht vorhanden, sodass auch dort ab November 1962 Kurse als Zweigstelle von Schlanders angeboten wurden. So besuchten im Schuljahr 1962/63 ca. 200 Schüler/innen die Kurse. Davon allein 145 aus dem Gemeindegebiet von Schlanders, während der Rest von den Außenorten – von Laas bis Naturns – kam. Fünf Lehrkräfte erteilten den Unterricht in Geige, Klavier, Gitarre, Blockflöte, sowie auf den Holz- und Blechblasinstrumenten.Außerdem wurden Orff-Schulwerk, Singen und allgemeine Musiklehre unterrichtet. Die erste Leiterin war Margit Ghezzi Niedermair aus Meran. Ihr Nachfolger, der Grundschullehrer Hans Tumler aus Schlanders wurde nach einigen Jahren vom Hornist Josef Hanny aus Naturns abgelöst. Im Jahre 1977 trat die Stelle der Oboist Erich Kuntner aus Göflan an und somit löste sich die Musikschule Naturns als Zweigstelle von Schlanders und wurde eigenständig. Im selben Jahr wurde das Institut für Musikerziehung in deutscher und ladinischer Sprache gegründet, welches das Südtiroler Kulturinstitut in der Führung ablöste. Auch in Mals, Prad, St. Valentin und Latsch wurden Musikschulen - inzwischen führten sie endlich diesen Namen – ins Leben gerufen. Bald interessierte sich auch die Laaser Bevölkerung für eine eigene Musikschule, die ihr auch gewährt wurde, jedoch als Außenstelle der Schlanderser Musikschule mit den Fächern Singen und Blockflöte. Von Jahr zu Jahr wuchs die Anzahl der angebotenen Instrumente an der Musikschule Schlanders. Heute zählt sie 350 Schüler/Innen und die Fächer, die unterrichtet werden, sind: Singen, Musikkunde, Blockflöte, Klavier, Violine, Violoncello, Querflöte , Saxophon, Oboe, Trompete, Tenorhorn, Horn, Posaune, Orgel, Keyboard, Schlagzeug und Gitarre. 22 Lehrkräfte unterrichten derzeit an der Musikschule Schlanders. Im November 2002 trat Erich Kuntner in den Ruhestand und die Klavierlehrerin Frau Verena Tumler wurde als Leiterin beauftragt. Zum Schulende 2003 fand das Abschlusskonzert im Sparkassensaal des Kulturhauses unter dem Motto „40 Jahre Musikschule Schlanders – 25 Jahre Institut für Musikerziehung“ statt. Erfreulich war, dass Frau Prof. Johanna Blum, die Mutter der Südtiroler Musikschulen, angereist kam, um über den Beginn der Schlanderser Musikschule einiges zu erzählen. Das Lehrerkollegium und die Schüler/Innen widmeten ihr das Konzert, das allgemeines Gefallen erzielte. Nachher lud die Musikschule alle Anwesenden zu Speis und Trank am „Platzl“ ein. Für die musikalische Umrahmung sorgten Schüler/Innen der Musikschulen Oberer Vinschgau mit der steirischen Harmonika und eine Schlagzeuggruppe der Musikschule Schlanders.

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