60 Bagger und LKWs werden auffahren

Graun - Um 90.000 auf 153.000 Euro aufgestockt hat der Gemeinderat das Kapitel für die Planung bzw. Projektierung des großen Aufschüttungsprojektes am Ufer des Reschensees entlang der „Galerien“ zwischen St. Valentin a.d.H. und Graun. Wie Bürgermeister Franz Prieth im Rahmen der Genehmigung der Programmvereinbarung zum Projekt „Verlegung der Trassenführung und Errichtung von Schutzbauten zwischen km 22,90 ca. und km 24,30 ca. der SS40“ mitteilte, sind die Vorbereitungen für die Aufschüttung mittlerweile weit gediehen. Die Alperia habe bereits begonnen, den Pegel des Stausees zu senken. Die EU-weite Ausschreibung des Aufschüttungsprojektes stehe unmittelbar bevor. Rund 10 Mio. Euro investiert das Land, um die Aufschüttungen in den Jahren 2023 und 2024 jeweils während der Monate April und Mai durchzuführen. „Voll starten sollen die Arbeiten Mitte April 2023“, kündiget Franz Prieth an. Der Pegel soll bis dahin einen Tiefststand von 1.472 Metern erreichen, „sodass der See komplett leer sein wird.“ Die Alperia nutzt die Absenkung für die Erneuerung des Schleusensystems. Was in den nächsten 2 Jahren zwischen April und Mai am Reschensee los sein wird, zeigt schon der Umstand, dass an die 60 Schwerfahrzeuge, sprich Bagger und LKWs, auffahren werden. Es ist geplant, aus fast dem gesamten Seeboden Material zu entnehmen und am Ufer bei den „Galerien“ abzulagern. Im Zuge eines weiteren Projektes sollen in der Folge die Straße und der Fahrradweg in Richtung See verlegt werden. Die Sicherheit ist der primäre und wichtigste Aspekt, warum die Aufschüttungen überhaupt vorgenommen sowie die Straße und der Radweg verlegt werden. Die „Galerien“ werde übrigens abgebaut, wenngleich laut Franz Prieth diesbezüglich auch andere Ideen geäußert wurden. Konkret sei eine „Umwandlung“ der Schutzgalerien in „Kunstgalerien“ angeregt worden.