700 Jahre Erstnennung von vier Laaser Kirchen

Publiziert in 9 / 2024 - Erschienen am 7. Mai 2024

Laas - Im vergangenen Jahr standen in Laas die vier Kirchen, die vor rund 700 Jahren das erste Mal schriftlich erwähnt wurden, des Öfteren im Mittelpunkt. Neben der „Son Mortn Kirch“ handelt es sich um „Sonta Sina“, die Marxkirche und die Pfarrkirche „Sonta Hons“. Alle diese Kirchen erhielten zu Beginn des Gedenkjahres eine Festtafel, die an die Erstnennung erinnern sollte. Mit verschiedenen Aktivitäten, bei Prozessionen, Andachten, Konzerten und mit Berichten wurde dieser Anlass im Vorjahr immer wieder gefeiert. Die vier aufgemauerten Kirchen wurden knapp 100 Jahre nach der erstmaligen schriftlichen Erwähnung von Laas samt ihren Einkünften dem Dorf zugeteilt. 700 Jahre dienten bzw. dienen sie nun als Gotteshäuser. Am meisten freuen sich die Laaser über die von Grund auf erneuerte „Son Mortn Kirche“ auf der Stirnmoräne des Laaser-Tal-Ferners. Die Apsis drohte abzurutschen, die geschleuderten Mauern klafften immer stärker auseinander. Nach einer Hangsicherung wurden im Zuge der Restaurierungsarbeiten nicht nur die Mauern der Kirche, sondern auch der Altar und die Heiligenbilder im Inneren restauriert. Dank der fachkundigen und finanziellen Unterstützung des von Karin Dalla Torre geleiteten Denkmalamtes konnte Fraktionspräsident Oswald Angerer im Herbst 2023 der Bevölkerung ein schmuckes Wahrzeichen zurückgeben, das hoffentlich auch die nächsten 700 Jahre überstehen und so Dorf und Tal vor Unwettern aus der Gletscherzone des Laaser Tales schützen wird. Den Abschluss des Jubiläumsjahres bildete ein vom Bildungsausschuss organisiertes Rundgespräch am 7. März in der Bibliothek von Laas. Nach dem Rückblick auf die verschiedenen Aktionen diskutierten die Teilnehmer Möglichkeiten, die Kirchen in Zukunft vermehrt mit Leben zu füllen. Die Festtafeln, die inzwischen abgenommen wurden, werden im neu gestalteten Parkhaus Peerenstadel angebracht. Am 29. Mai findet wieder ein Bittgang nach „Sonta Sina“, der ältesten der vier Kirchen, statt.

Redaktion
Vinschger Sonderausgabe

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