Ad multos annos in Laas!
Publiziert in 32 / 2015 - Erschienen am 16. September 2015
Eine glückliche Seelsorgeeinheit Laas, Eyrs, Tschengls und Tanas
konnte vor kurzem ihren neuen Pfarrer willkommen heißen.
Laas - Kurz vor Halbelf am Schutzengelsonntag des Jahres 2015 tönte zum ersten Mal laut und deutlich eine neue Stimme durch den Kirchenraum von „Sonta Hons“. Südtirols erste Seelsorgeeinheit hatte das besondere Glück, nach 13 Jahren Tatkraft von Pfarrer Artur Werth einen jungen Seelenhirten begrüßen zu können. Daran waren weniger die Schutzengel, sondern wohl eher der schnell reagierende Pfarreienratspräsident Hermann Schönthaler beteiligt. Der wählte in seiner Einführung dann das Bild einer Hofübergabe. Der Altbauer - in diesem Fall Pfarrer Artur Werth - konnte den Hof wohl bestellt an den 43-jährigen Roland Mair aus Tulfer, Wiesen-Pfitsch, übergeben und sich als Berater und Mitarbeiter in die 2. Reihe stellen. Hermann Schönthaler dankte Altpfarrer Werth und wünschte dem neuen Seelenhirten viele segensreiche Jahre in Laas. Die feierliche Einführung hatte weltlich auf dem Dorfplatz begonnen und war von der Musikkapelle eröffnet worden. Bürgermeister Andreas Tappeiner, sein Gemeinderat, die Abordnungen der Vereine und viele Bürger aus den Pfarreien Laas, Eyrs, Tschengls und Tanas begrüßten den neuen Seelenhirten und begleiteten ihn und seine Familienangehörigen in die Pfarrkirche zum Heiligen Johannes dem Täufer. Dekan Josef Mair, ein Landsmann des „Neuen“, überreichte die Kirchenschlüssel, sprach in seiner Predigt das Thema Priestermangel an und meinte: „Einer geht und Gott sei Dank kommt ein anderer nach.“ Die „Lockerheit“, mit der die Gläubigen den Sonntag begehen, nannte Dekan Mair eine bedenkliche „Schwächung der Gemeinde“. Es folgten die Eidesleistung des neuen Pfarrers und die Fürbitten einer Vertreterin aus jeder Pfarrei. Dazwischen immer wieder Musik und Gesang der erweiterten Kirchenchöre unter Leiterin Heidi Warger. Wie sehr sich Pfarrer Mair, der vorher als Pfarrer in Deutschnonsberg wirkte, schon mit der neuen Umgebung auseinandergesetzt hatte, bewies sein ausgiebiger Wettersegen im Hinblick auf die bevorstehende Apfelernte. Nach dem Unterschreiben der Übergabeurkunde durch die Vertreter der Pfarreien klang die Einführungsfeier auf dem Raiffeisen-Platz aus, wieder weltlich, aber diesmal bei Musik, Speis und Trank. s
Günther Schöpf