Graf Almaviva (Alfonso Zambuto) und Don Bartolo (Carlo Torriani) im Ringen um Rosina (Stefania Ferrari).
Der Barbier (Gabriele Nani), der Don Bartolo (Carlo Torriani) „einseift“.

Alle wollten sie Rosina

Publiziert in 42 / 2018 - Erschienen am 4. Dezember 2018

Schlanders - Es war der Höhepunkt des kleinen Jubiläums und es war im Vinschgau ein seltener, aber mehrfacher Kulturgenuss. Für die „20 Jahre Kulturhaus Schlanders“ hat sich der Verwaltungsrat einen weiteren musikalisch-theatralischen Leckerbissen gegönnt. Man hatte sich mutig für eine Oper entschieden, genauer für eine „Opera buffa“, eine komische Oper. Wenn schon, denn schon, wird man sich im Rat gesagt haben. Es sollte der Beste sein. Die Wahl fiel auf Gioachino Antonio Rossini und seinen „Barbier von Sevilla“, ein Erfolgsstück seit 200 Jahren. Die Darsteller aus dem Großraum Mailand unter Regisseur Alessandro Bertolotti und die Auswahl der Musiker durch Orchester-Direktor Gaetano Soliman waren vom Feinsten. Der „Coro Corale Lirica Ambrosiana“ mit Offzier Fiorello (Pasquale Greco) unter der Leitung von Roberto Ardigo war ein belebendes Element. Mit Günther Sanin, begnadeter Geiger im „Orchestra della Fondazione Arena di Verona“, hat sogar ein Südtiroler an der Klangwolke aus dem Orchestergraben mitgewirkt und das Schmachten des verliebten Grafen Almaviva und das Intrigieren des Barbiers begleitet. Am Ende kam Rosina, die viel umworbene und reiche Erbin, mit dem zusammen, der ihr die schönsten Ständchen dargebracht hatte. Die italienweit wirkende Bewegung „Ritorno all’Opera“ war zuständig für die Inszenierung. Ein überraschend großer Anteil an Opern-Freunden kam aus dem Oberen Vinschgau und aus dem Vinschger Oberland.

Günther Schöpf
Günther Schöpf
Vinschger Sonderausgabe

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