Allerhöchster Besuch im Münstertal
Der Churer Bischof Joseph Maria Bonnemain und der Schweizer Bundespräsidenten Guy Parmelin besuchen Kloster St. Johann.
Müstair/Münstertal - Man weiß nicht genau, wer für das Münstertal den Ausdruck „das schönste Bündner Südtal“ geprägt hat. War es der neue Bischof von Chur Joseph Maria Bonnemain oder der neue Bundespräsident Guy Parmelin oder war es die Gemeindepräsidentin der Val Müstair Gabriella Binkert in ihrer Einladung? Wenn es der ausgebildete Winzer und Bundespräsident Parmelin aus Bursins im Kanton Waadt war, dann hat er auf seiner Reise von Bern über den Flüela- und Ofen-Pass viel Zeit gehabt, die „wilde Natur Graubündens“ (o-Ton Caroline Parmelin) mit dem milden Klima in Müstair zu vergleichen. Die zwei Stunden Verspätung taten der guten Stimmung im Fürstenzimmer des Benediktinerinnenklosters St. Johann keinen Abbruch. Dort erwarteten die Ehrengäste den „höchstmöglichen, weltlichen“ Besuch zum Festmenü. Die organisatorischen Fäden des Treffens hielt Walter Anderau, Präsident der „Stiftung pro Kloster St. Johann“, in den Händen. Zu den Köstlichkeiten aus der Klosterküche und dem Klostergarten wurde ein edler Tropfen aus einem historischen Weingut im Südtiroler Nals serviert. Medienvertreter wurden in den Gemächern der Äbtissin Dorothea, 18. Jahrhundert, von Pressesprecherin Elke Larcher betreut und bedient. An-
schließend posierten Ehrengäste und Klosterfrauen für Fotografen und Fernsehen im Klostergarten. Bundespräsident Parmelin meinte im Kurzinterview, dass er in allen Landesteilen fragen möchte, was die Leute meinen zu dem, was in Bern beschlossen wird. Danach wurden die Festgäste zu jenen kunsthistorischen Sehenswürdigkeiten geführt, die zur UNESCO-Auszeichnung „Weltkulturerbe Kloster St. Johann“ geführt hatten. Als wissenschaftlicher Leiter der Forschungen und Restaurierungen am Klosterkomplex führte und erklärte Peter Cassitti.