Alles dreht sich ums Schaf
Auftakt der Spezialitätenwochen mit Slow Food Genussmeile im Kreuzgang.
KARTHAUS - Vor allem im September dreht sich im Schnalstal alles um das Schaf. Wenn die Schafe im Rahmen der Transhumanz nach Schnals zurückkehren, dann laden auch die heimischen Gastronomiebetriebe zu den Spezialitätenwochen ein. Diese dauern noch bis um 29. September an und finden bereits zum 10. Mal statt. Vom heimischen Bauern bezogen, landet feinstes Schnalser Schaffleisch auf den Tellern. Und weil Nachhaltigkeit und Lokalität in Schnals kein Trend, sondern eine Lebenseinstellung sind, erhielt das Tal 2021 das Qualitätssiegel„Slow Food Presidio“.
Innovative Kreationen
Den Auftakt für die Spezialitätenwochen bildete die Genussmeile im Kreuzgang der Kartause am Samstag, 7. September. Zum zweiten Mal ging diese Genusstour in diesem besonderen Ambiente über die Bühne. Rund 100 Gäste fanden sich hierfür ein. An verschiedenen Stationen wurde ein Menü im Zeichen des Schnalser Schafs serviert. Auch dieses Mal weit weg von „Scheps“ und „Lammragout“. Mit einem Stand vertreten waren die Tourismusgenossenschaft Schnalstal, die Goldene Rose Karthaus, der Eishof, der Oberraindlhof, das Hotel
Adlernest und das Restaurant Grüner. Die verschiedenen Gastbetriebe tischten innovative Kreationen auf. Es gab unter anderem Tatar vom Schaf, Tortelli mit Lamfüllung, Blaukraut und Almkäsefonduta, Tagliatelle mit Lammsalsiccia und gereiftem Schafskäse, Schüttelbrot-Wrap mit „pulled Lamb“ und Tiramisu mit Schnalser Honig. Die dazu passenden Weine durften freilich nicht fehlen.
Paradebeispiel für Zusammenarbeit
„Die Spezialitätenwochen sind ein Paradebeispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen Gastronomie und Landwirtschaft“, unterstrich HGV-Ortsobmann Benjamin Raffeiner bei der Eröffnung. „Die Genussmeile ist ein toller Auftakt in die Schafwochen“, ergänzte Bürgermeister Karl Josef Rainer. Das Schaf habe für das Tal seit jeher eine große Bedeutung. „Ein Dank geht an die Schäfer, die mit Leidenschaft dabei sind“, hob der Bürgermeister hervor. Die Obfrau des Schnalser Schafzuchtvereins, Helene Tumler, wies ebenfalls auf die wichtigen Synergien zwischen Tourismus und Landwirtschaft hin, betonte aber auch, dass die landwirtschaftlichen Produkte noch mehr geschätzt werden könnten und einen noch höheren Stellenwert einnehmen sollten. Das Schnalser Schaf sei für die Landwirte ein wichtiges Standbein. „Die Spezialitätenwochen zeigen, was man mit Lamm- bzw. Schaffleisch generell für tolle Sachen machen kann. Spannende Kreationen und Kombinationen sind möglich“, so Tumler.
Alles dabei
Benjamin Raffeiner dankte allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit. Insgesamt nehmen 17 Betriebe an den Spezialitätenwochen teil. „Von der Schutzhütte bis zum luxuriösen Hotel ist alles dabei“, freute sich der HGV-Ortsobmann. Die Genussmeile sei ein würdiger Auftakt in diese Spezialitätenwochen. Für die Organisation der Weine bedankte sich Raffeiner bei Sonya Egger Trafoier vom Restaurant Kuppelrain. „Wenn sie pfeift, dann treten die Winzer an“, lachte Raffeiner.
Mehr Fotos in unserer Fotogalerie.