Arbeiten für Steinschlagschutzzäune laufen
Latsch - Bei den Arbeiten und Maßnahmen zur Absicherung der Staatsstraße bei Latsch, wo in der Nacht auf den 21. Mai große Felsbrocken auf die Straße gestürzt waren, geht es Schlag auf Schlag. Bereits unmittelbar nach dem Felssturz waren auf Initiative von Landesrat Daniel Alfreider dringende Sofortmaßnahmen in Angriff genommen worden. Es ging zunächst darum, den Felshang abzuräumen und von losem Material zu säubern. Um diese Maßnahmen durchführen zu können, musste der Verkehr für einige Tage gesperrt und zum Leidwesen der Bevölkerung von Latsch und darüber hinaus über das Dorf Latsch umgeleitet werden. Zum ersten Paket von dringenden Maßnahmen gehörten auch die Aufschüttung eines Dammes direkt unterhalb der Abbruchstelle sowie der Bau eines rund 110 Meter langen und 5 Meter hohen Steinschlagschutzdammes in unmittelbarer Nähe der Straße. Der Damm dürfte bis Ende Juni fertiggestellt sein. Die Gesamtkosten für die genannten Dringlichkeitsmaßnahmen sowie für die Ablöse der Grundfläche für den Damm belaufen sich auf rund 520.000 Euro. Ebenfalls im Dringlichkeitsweg erfolgte die Ausschreibung der Arbeiten für die Errichtung von insgesamt 12 Steinschlagschutzzäunen. „Die Ausschreibung dieser Arbeiten wurde bewusst auf drei Baulose aufgeteilt, damit drei verschiedene Unternehmen gleichzeitig arbeiten können“, sagte Amtsdirektor Stephan Bauer vom Straßendienst Vinschgau am 12. Juni bei der Übergabe der Arbeiten an die drei Unternehmen, die den Zuschlag für die Umsetzung der drei Baulose erhalten hatten. Laut Stephan Bauer, der die Firmenvertreter zusammen mit seinem Stellvertreter Marc Thöni in die auszuführenden Arbeiten einführte, wird es rund 150 Tage dauern, bis die 12 Steinschlagschutzzäune oberhalb des Latschanderwaals im Bereich zwischen dem „Poppele Knott“ und dem Fernheizwerk Latsch errichtet und verankert sind. Die Gesamtkosten dürften sich auf etwas mehr als 3 Millionen Euro belaufen. Auch viele Hubschrauberflüge werden im Zuge der Ausführung der Arbeiten notwendig sein. Obwohl sehr starke und große Schutzzäune errichtet werden, kann die Gefahr nicht zu 100 Prozent gebannt werden. Stephan Bauer: „Ein Restrisiko bleibt immer.“
