Kaum Platz für Biodiversität in den intensiven Obstanlagen; im Grünstreifen dominieren wenige Allerweltsarten und auch die Tierwelt ist entsprechend verarmt; Foto: Joachim Winkler

Artenschwund auch bei den Pflanzen

Publiziert in 40 / 2013 - Erschienen am 13. November 2013
Die Problematik des intensiven Obstbaus (Teil 5 von 6) Obervinschgau - Der Botaniker des Naturmuseums, Thomas Wilhalm, beschreibt die Situation folgendermaßen: „Aus der Sicht des Botanikers sind geschlossene Apfelplantagen völlig uninteressant. Es dominieren 5-10, in der Regel eingesäte Arten, die der mechanischen Belastung sowie der Düngung und Verdichtung des Bodens gewachsen sind. Selbst extensivere Randzonen, wie sie im Weinbau allenthalben zu finden sind, fehlen; damit besteht auch keine Chance, dass sich in den Flächen des Intensiv-Obstbaues etwas anderes als eine „verarmte Trivialflora“ entwickeln kann. Entsprechend dem geringen Angebot an Pflanzenarten ist natürlich auch die Insektenwelt stark verarmt.“ Was kann getan werden? • In neuen Obstbaugebieten (Obervinschgau) kann die Biodiversität vorbeugend durch den Erhalt von ökologischen Randstreifen und ökologisch wertvollen Flächen gefördert werden (gemäß Agrios-Richtlinien für den integrierten Obstbau: „Die ökologischen Ausgleichsflächen müssen mindestens 5% der gesamten Obstbaufläche betragen“). • Die gezielte finanzielle Förderung ökologischer Maßnahmen im Landwirtschaftsgebiet ist ein weiterer Anreiz zu verantwortungsvollem Umgang mit der Landschaft zum Wohl der Biodiversität. • Auch der Ankauf verfügbarer, ökologisch wertvoller Flächen im Landwirtschaftsgebiet durch die Gemeinde, Vereine oder anderer Körperschaften kann ein wertvoller Beitrag für mehr Biodiversität sein. Joachim Winkler, Mals, Herbst 2013´

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