Astrid Reinstadler wirft das Handtuch
Publiziert in 31 / 2015 - Erschienen am 9. September 2015
Schluderns - Die Schludernser Vizebürgermeisterin Astrid Reinstadler von der Liste „Mitnond“ ist als Mitglied des Gemeindeausschusses zurückgetreten. Wie sie in der Begründung anführt, habe sie schon im Herbst 2014 angekündigt, dass sie zurücktreten werde, „ sollte sich die politische Arbeitsweise in Schluderns nicht verändern. Damals hat sich der Bürgermeister nicht an die Vereinbarungen des Ausschusses gehalten.“ Wichtig für Schluderns seien die Themen Kindergarten, Altersheim und Probelokal für die Musikkapelle. Die in den Arbeitsgruppen „Kindergarten“ und „Altersheim“ erarbeiteten Ergebnisse seien seitens des Bürgermeisters nicht respektiert worden: „Getroffene Entscheidungen wurden immer wieder in Frage gestellt bzw. nicht ernst genommen. Die Planung und Weiterführung der Projekte wurde somit verhindert.“ Wichtige Informationen seien „gezielt vorenthalten und dazu verwendet worden, andere Interessen und Pläne zu verfolgen.“ Eine gute Zusammenarbeit der Arbeitsgruppen mit dem Bürgermeister habe es nicht gegeben. „Obwohl eine Zusammenarbeit der Parteien beschlossen wurde, stand nicht die sachliche Arbeit im Vordergrund. Durch die ständigen Alleingänge war ein produktives Arbeiten nicht möglich“, so Reinstadler. Weil ein Zusammenhalt zwischen den Beteiligten fehle und ein konstruktives Miteinander ohne Alleingänge von Einzelnen nicht gegeben sei, „kann ich meiner Verantwortung nicht weiter nachkommen.“ Erwin Wegmann wies Reinstadlers Kritik und Anschuldigungen am Freitag dem „Der Vinschger“ gegenüber zurück. Von Alleingängen seinerseits könne keine Rede sein. Auch die weiteren Kritikpunkte der bisherigen Vizebürgermeisterin seien nicht berechtigt. Im Gegenteil. Reinstadler habe bei Sitzungen des Ausschusses mehrfach gefehlt, etwa bei jener Sitzung, als Maßnahmen in punkto Kindergarten beschlossen wurden. Reinstadler habe mehrfach anklingen lassen, „dass ihr die Arbeit im Ausschuss zu streng ist.“ Der Bürgermeister hat nun 90 Tage Zeit, ein neues Ausschussmitglied namhaft zu machen. Leicht dürfte das nicht werden, denn es ist die Frauenquote einzuhalten. Die Liste „Mitnond“ ist im Rat neben Reinstadler nur noch mit Armin Bernhard vertreten und die SVP mit 6 Männern. Lediglich bei der Bürgerliste gibt es noch weibliche Vertreterinnen. Auch eine Aufstockung der Zahl der Ausschussmitglieder von 4 auf 5 ist vorstellbar. Nach dem Rücktritt von Reinstadler gibt es derzeit neben dem Bürgermeister von der Bürgerliste nur noch 2 Referenten: Martin Rainalter (SVP) und Romina Eberhöfer (Freiheitliche). sepp
Josef Laner