Teilnehmer aus Bayern und der Schweiz.
Konzentriert und motiviert stellten die Bogenschützen ihre Treffsicherheit unter Beweis.

Auf Ötzis Spuren

Mit Pfeil, Bogen und Speer: Rund 100 Teilnehmer haben sich in Schnals beim prähistorischen Bogenschießen gemessen.

Publiziert in 34 / 2018 - Erschienen am 9. Oktober 2018

Schnals - Stille, Konzentration, eins werden mit Umgebung und Bogen, ein Schuss, ein Treffer: Rund 100 Teilnehmer aus Deutschland, der Schweiz, Südtirol und aus dem italienischen Raum haben ihr Können beim prähistorischen Bogenschießen im Schnalstal am letzten Septemberwochenende unter Beweis gestellt. Sogar eine Teilnehmerin aus Kanada ließ sich das Spektakel nicht entgehen. Bereits zum siebten Mal hatte der archeoParc zu dieser Veranstaltung eingeladen. Die Wettbewerbe zählten auch als Etappe für die Europameisterschaften. „Gut eingeschossen ist die halbe Miete“, erklärt ein bulliger Teilnehmer aus Bayern sein Erfolgsrezept. Wie einst Ötzi und Gefährten wurde mit handwerklich hergestellten Waffen geschossen. Teils wurden Pfeil und Bogen sogar von den Teilnehmern selbst hergestellt. Europaweit finden jährlich rund 30 Turniere dieser Art statt, um in den jeweiligen Kategorien Gesamtsieger zu ermitteln. Im Bodenwald in Unser Frau fanden die Teilnehmer nicht nur einen schick hergerichteten Parcours vor, sondern auch das passende Ambiente. 

Treffsichere Eidgenossen

Im Bogenschießen zeigten vor allem die Eidgenossen ihr Geschick. Bei den Herren setzte sich wieder der Schweizer Vorjahressieger Kuno Bay durch, gefolgt von seinem Landsmann Daniel Müller. Den dritten Platz teilten sich ex aequo Ansgar Lukas und Ernst Bierling, beide aus Deutschland. In der Kategorie Damen siegte die ebenfalls aus Deutschland stammende Karen Storks. Die Schweizerin Heidi Schwarz holte sich den zweiten Platz, Eidgenossin Ursula Räss landete auf Rang 3. Bei den Kindern schoss sich Helena Martz aus Deutschland auf den ersten Platz. Beim Speerschleudern tags darauf kam Lukas Ansgar in der Kategorie Herren auf den ersten Platz. Platz zwei entfiel auf Kurt Mischler und Platz drei auf Fritz Mischler (beide Schweiz). Bei den Damen holte wiederum Ursula Räss den Sieg. Johanna Niederkofler, Direktorin des archeoParc, und ihr Team sorgten für eine gelungene Veranstaltung. Die Teilnehmer aus nah und fern fühlten sich im Schnalstal sichtlich wohl. „Hier passt es, hier hat schon Ötzi seine Treffsicherheit unter Beweis gestellt“, scherzte ein Schweizer Teilnehmer.

Michael Andres
Michael Andres
Vinschger Sonderausgabe

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