Gruppenbild in der Nähe der Baustelle.
„Domme“ als Baggerfahrer
Walter Gostner, Michael Auer, Dominik „Domme“ Paris und Klaus Mair (v.l.)

Auftakt mit „Domme“

Bau des Rambach-Kraftwerks hat begonnen.

Publiziert in 35 / 2019 - Erschienen am 15. Oktober 2019

Laatsch - Innerhalb von nur 8 Monaten soll das Wasserkraftwerk Rambach errichtet werden. Führt man sich vor Augen, dass dieses Vorhaben eine 30-jährige Vorgeschichte hinter sich hat, ist das nur mehr ein Pappenstiel. Mit dem Aushub der Grube in der Nähe des Sportplatzes in Laatsch, wo das Krafthaus entsteht, wurde unlängst begonnen. Zum offiziellen Auftakt der Arbeiten, die zum Großteil von der Firma Mair Josef & Co KG ausgeführt werden, konnte am 9. Oktober der Skistar Dominik „Domme“ Paris auf der Baustelle begrüßt werden. Es war das Kollegium der Bauunternehmer, das unter seinen Mitgliedsbetrieben einen Besuch des Skistars auf einer Baustelle verlost hatte. Heuer fiel das Losglück auf die Firma Mair Josef & Co. KG. „Wir wollen mit dieser Initiative zeigen, dass es auf unseren Baustellen hochmodern zugeht und dass viele interessante Berufsmöglichkeiten geboten werden“, sagte Michael Auer, der Präsident des Kollegiums der Bauunternehmer. Das Kollegium pflegt schon seit einigen Jahren eine enge Partnerschaft mit dem 16-fachen Weltcup-Sieger und Super-G Weltmeister Dominik Paris. Dass „Domme“ vor seiner Karriere als Skirennläufer selbst auf dem Bau gearbeitet hatte, stellte er beim Baustellen-Besuch unter Beweis, indem er sich kurzerhand in die Baggerkabine setze und einige Arbeitsmanöver durchführte. Neben Michael Auer freuten sich auch Klaus Mair, Firmeninhaber der Mair Josef & Co. KG, und Walter Gostner, der Präsident der Rambach Konsortial GmbH, über den Besuch von „Domme“. Beim Bau des Kraftwerks sind viel Know-how, großer Einsatz und modernste Maschinen gefragt. Nicht unerwähnt ließ Walter Gostner in seinem kurzen Rückblick auf die Entstehungsgeschichte des Kraftwerks, „dass man viel gestritten hat und dass auch Fehler gemacht wurden.“ Jetzt aber gelte es, den Blick nach vorne zu richten: „Wir haben uns vorgenommen, das Kraftwerk am 31. Mai 2020 in Betrieb zu nehmen.“ Mit dem Rambach-Werk können sich die Gesellschafter, bei denen es sich ausschließlich um öffentliche Körperschaften handelt, eine dauerhafte Einnahmequelle sichern, auch wenn es momentan keine staatlichen Förderungen gibt. Außerdem sei das Kraftwerk als weiterer Baustein im Besterben nach noch mehr Energieautarkie im Obervinschgau anzusehen. Hinzu komme, „dass wir eine erneuerbare Energiequelle nutzen.“ Die ins Auge gefasste Jahresproduktion beläuft sich auf ca. 21 Millionen kWh. Das entspricht in etwa dem Strombedarf von 14.000 Haushalten. Von der Produktion her wird das Werk in etwa doppelt so viel Strom erzeugen wie das Puni-Kraftwerk. Vergleicht man es mit dem Reschenstausee, ist es rund ein Zehntel. Wie Gostner erklärte, wird das wasserwirtschaftliche Potential des Rambachs mit dem Bau des Werks bei weitem nicht voll ausgeschöpft bzw. ausgereizt: „Es wird das ganze Jahr über viel Restwasser fließen.“ Die Wasserfassung erfolgt in der Nähe der Staatsgrenze zur Schweiz. Das Wasser gelangt dann über eine etwas mehr als 6 Kilometer lange Druckrohrleitung zum Krafthaus. Die Rohre, die einen Durchmesser von 1,2 Meter haben, werden zum Großteil neben der Radwegtrasse verlegt. Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 14 Millionen Euro. Getragen bzw. aufgebracht werden sie anteilsmäßig von den Gesellschaftern der Rambach Konsortial GmbH. Es sind dies die Gemeinde Taufers im Münstertal (39%), die Gemeinde Mals (27%), die Gemeinde Glurns (20%), die Fraktion Laatsch (8%), die Gemeinde Schluderns (3%) und die SEG, Schluderns-Glurns Energie Genossenschaft, (3%). 

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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