Bäh, bäh… wir sind wieder da!
Publiziert in 32 / 2016 - Erschienen am 14. September 2016
Langtaufers - Auf den Hochweiden vom Grauner Berg bis zur Weißkugelhütte und zum Teil auch in Richtung Kaunertal haben hunderte Schafe aus Langaufers und dem gesamten Vinschgau den Sommer verbracht. 927 Tiere waren Anfang Mai aufgetrieben worden. Am vergangenen Samstag kehrten die Schafe zurück. Der Schafabtrieb in Langtaufers mit der traditionellen „Schoufschoad“ im Weiler Grub gehört seit urdenklichen Zeiten zu den jährlichen Höhepunkten des bäuerlichen Lebens im Hochtal. „Zu Beginn war es heuer zwar etwas nass und kalt, sonst aber war es ein guter Sommer“, freute sich Toni Zanini, der Präsident der Fraktion Langtaufers, die für die Schafweide zuständig ist. Größere Probleme habe es nicht gegeben. Die Vorbeugemaßnahmen gegen die Schafräude werden fortgesetzt. Zanini: „Auch heuer wurden die Tiere vor dem Auftrieb zweimal gebadet.“ Insgesamt zufrieden mit dem Weidesommer zeigten sich auch der Hirte Gabriel Folie aus Langtaufers, der die Tiere bereits zum 14. Mal gehütet und betreut hat, sowie Leo Eller, der Bergmeister für die Schafe. Bisher waren fast ausschließlich Weiße Tiroler Bergschafe aufgetrieben worden. ,,Seit heuer sind alle Rassen zugelassen“, sagte der Fraktionsvorsteher. So waren beim Absondern der Tiere, der „Schoad“, auch Juraschafe und andere Rassen zu sehen. Sogar einige Heidschnucken waren dabei. Nicht sehr gut steht es laut Zanini derzeit mit der Vermarktung von Zuchtschafen. Neben den Schafbesitzern und vielen „Toulern“ waren auch zahlreiche Schaulustige aus nah und fern zur „Schoufschoad“ nach Langtaufers gekommen. Der Schafzuchtverein Obervinschgau hatte zu einem Fest mit Musik, Bauernmarkt und Unterhaltung eingeladen. Nicht gefehlt hat natürlich ein köstlicher „Schäps“. Um vor allem Kindern und Familien die Teilnahme an der „Schoufschoad“ zu erleichtern, wurde der traditionelle Termin des 7. September heuer auf den Samstag, 10. September, verlegt. Zum guten Gelingen beigetragen haben nicht zuletzt viele Freiwillige. Sepp
Josef Laner