Ende November beginnen umfangreiche Bauarbeiten am Josefsbergtunnel.

Bahntunnel wird im Profil erweitert

Publiziert in 35-36 / 2021 - Erschienen am 26. Oktober 2021

Vinschgau - Schon seit 2016 wird an der Elektrifizierung der Vinschger Bahn gearbeitet. Im Sommer 2020 hatte Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider noch einen Abschluss der Arbeiten innerhalb 2022 in Aussicht gestellt. Daraus wird nichts. Wie die STA - Südtiroler Transportstrukturen AG auf Nachfrage des der Vinschger kürzlich mitteilte, werden 2022 entlang der Vinschger Bahnstrecke 1.500 Masten für die Oberleitung gesetzt. Das Projekt zur Elektrifizierung der Bahnlinie werde innerhalb 2024 abgeschlossen sein. Umfangreiche Bauarbeiten werden in wenigen Wochen am Josefsbergtunnel beginnen. Der Tunnel wird im Profil erweitert, „damit der durchgehende Einsatz von Fahrzeugen, die künftig von Mals nach Innsbruck durchgebunden sind, möglich wird.“ Gleichzeitig wird der Tunnel an die neuesten Sicherheitsbestimmungen angepasst. Das heißt laut STA, „dass der Tunnel mit einem beleuchteten Randweg mit Handlauf ausgestattet wird, wie es bereits im Marlinger Tunnel der Fall ist.“ Die Y-Stahlschwellen werden ausgetauscht und durch Betonschwellen ersetzt, abschnittsweise werden auch eine Gleislageverbesserung und ein Schienentausch durchgeführt. Die Waalwegbrücke vor dem Töll-Tunnel wird vollständig erneuert, da sie zu niedrig ist und auch saniert werden muss. „Die Bauarbeiten beginnen am 22. November und dauern rund 8 Monate. In dieser Zeit ist der Abschnitt zwischen der Töll und dem Meraner Bahnhof gesperrt. Es wird ein Schienenersatzverkehr eingerichtet“, so die STA. Alle Informationen werden rechtzeitig auf der Webseite www.suedtirolmobil.info und über die Medien bekannt gegeben. Verzögerungen gibt es beim Ankauf neuer Züge. Das Land Südtirol hat über die STA sieben Elektrotriebzüge zu einem Gesamtpreis von 64.165.717 Euro in Auftrag gegeben, den der Hersteller Bombardier mit dem Zugtyp ‚Talent 3’ gewann. „Bis zum heutigen Tag (12. Oktober 2021; Anmerkung der Redaktion) steht die Zulassung der von den ÖBB bestellten ‚Talent 3’ für Vorarlberg aus“, so die STA. Diese Zulassung gelte als Basis für die weiteren Zulassungen in Tirol und Südtirol. „Ohne Zulassung gilt der Vertrag als nicht erfüllt, die Fahrzeuge werden nicht übernommen und verbleiben im Eigentum des Herstellers Bombardier/Alstom. Das Land und die STA halten sich nun verschiedene Möglichkeiten offen, darunter auch eine gemeinsame Beschaffung mit ÖBB für Ersatzfahrzeuge.“ Dadurch entstünde dem Land Südtirol kein direkter finanzieller Schaden. „Solange auf Südtiroler und Nordtiroler Seite jedoch nicht ausreichend Fahrzeuge vorhanden sind, können gewisse Fahrplanmodelle erst zu einem späteren Zeitpunkt umgesetzt werden“, bedauert die Südtiroler Transportstrukturen AG.

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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