Bald Bohrungen in Rabland
Burggrafenamt/Vinschgau - Derzeitige und künftige Straßenbauprojekte standen kürzlich im Mittelpunkt eines Treffens der SVP Bezirksleitung Burggrafenamt mit LR Florian Mussner. Dieser informierte über die Vergabe der Arbeiten für den Bau des Küchelbergtunnels. Es handelt sich um das bisher größte Straßenbauvorhaben des Landes. Die Bauzeit ist auf 5 Jahre ausgelegt. Das beste Angebot hat laut Mussner eine Bietergemeinschaft mit Südtiroler Beteiligung mit einem Angebot von 100.030.816 Euro (Abschlag von 2,6%) eingereicht. Mussner: „Damit erhält nicht das günstigste Angebot den Zuschlag, sondern laut technischer Bewertung das beste.“ Es enthalte positive Vorschläge zur Reduzierung der Belästigungen während der Arbeiten. Ein weiterer Diskussionspunkt war die Umfahrung von Rabland. „Der Gemeinderat hat sich für die Variante D (optimiert) ausgesprochen. Die Trasse verläuft unterhalb des Ortskerns mit Unterquerung der Cutraun- und Saringstraße. Es ist ein Tunnel mit einer Länge von 585 Metern geplant“, informierte BM Albert Gögele. Die Landesregierung wolle zur Variante D weitere hydrogeologische Erkundungen durchführen. „Auf der geplanten Trasse werden nach der Ernteperiode 2017 mehrere Vollbohrungen zur Feststellung der hydrogeologischen Beschaffenheit durchgeführt. Die technischen Eigenschaften werden voraussichtlich innerhalb Herbst 2018 der Landesregierung im Konsens mit der Gemeinde zum Beschluss vorgelegt“, sagte Mussner. Die SVP Bezirksleitung begrüßt eine baldige Umsetzung, ersucht aber auch um rechtzeitige Aufklärung bei den betroffenen Bürgern. Bezirksobmann Zeno Christanell: „Wir unterstützen das Anliegen der Gemeinde, das Westportal so weit als möglich vom Siedlungsraum entfernt zu realisieren, um weitere Entwicklungen nicht einzuschränken.“ In punkto Umfahrung der Algunder Fraktion Forst lobte der Landesrat den Einsatz der Gemeinden Algund und Marling, teilte aber offen mit, dass das Bauvorhaben als nicht prioritär eingestuft wurde und somit im Bauprogramm 2017 (Haushalt 2017 bis 2021) nicht vorgesehen ist.