Eine LCG-Windturbine.
Peter Schlögl

Bald Windturbinen auf Dächern?

Publiziert in 6 / 2023 - Erschienen am 28. März 2023

Vinschgau - Nach dem unrühmlichen Abbau der zwei Windräder auf der Malser Haide im Herbst 2012 ist es um das Thema Windkraft im windverwöhnten und windgeplagten Vinschgau ziemlich ruhig geworden. Geradezu mickrig wirkt im Vergleich zu den ehemaligen Windkraftanlagen die Windturbine, die vom international tätigen Energieversorgungsunternehmen LCG Energy Group entwickelt wurde. „Diese Windturbinen sind nur rund 1,4 Meter groß, also nicht viel höher als ein Kamin, und können theoretisch auf jedem Haus- und Gebäudedach installiert werden“, schwärmt Peter Schlögl aus Silz im Oberinntal. Er ist zusammen mit seinem Geschäftspartner Daniel Ehrensberger für den Vertrieb der Windturbinen in Österreich zuständig. „Die Turbinen erzeugen bereits ab einer Windgeschwindigkeit von 1,5 Metern pro Sekunde Energie“, sagte der Rentner Peter Schlögl, der auf eine erfolgreiche Unternehmerkarriere zurückblicken kann, dem der Vinschger. Aufgrund der vertikalen Drehbewegung erzeuge die Turbine fast völlig geräuschlos Elektrizität. Die Turbine besteht aus einem Mantelgehäuse und kann sich um die eigene Achse drehen, um den Wind bestmöglich zu nutzen. Der Rotor hat drei Blätter. Die erzeugte Energie wird über einen Wechselrichter in einer Batterie gespeichert. Schlögl: „Es können 5 oder 10 Kilowatt gespeichert werden.“ Bei guten Windverhältnissen könne der Strombedarf eines Haushaltes bis zu 80 Prozent gedeckt werden. Bei einer Windgeschwindigkeit von 4,5 Meter pro Sekunde erreiche die Turbine mit 2 Kilowatt die Grundlast. Schlögl, seines Zeichens Gesellschafter der „directinvest FX Solutions GmbH“ (www.directinvest.at), sieht speziell im Vinschgau, aber auch und in anderen Gegenden Südtirols ein großes Potenzial für diese Art von hauseigener Energiegewinnung mit der Kraft des Windes. In Südtirol soll der Vertrieb zusammen mit einem Partnerunternehmen anlaufen. Besonders geeignet hält Schlögl die LCG-Windturbinen auch für Berghütten, Almen, Schutzhäuser und Skilifte. Die Kosten einer Windturbine beziffert er mit rund 30.000 Euro.

Josef Laner
Josef Laner

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