Bauern fühlen sich nicht vertreten
Publiziert in 21 / 2015 - Erschienen am 4. Juni 2015
Partschins - Das Abstimmungsergebnis von elf Ja- und sieben Nein-Stimmen macht deutlich, dass der Vorschlag des Bürgermeisters Albert Gögele über die Bildung des Gemeindeausschusses in der konstituierenden Ratssitzung auf Gegenwind stieß. Bei der Auswahl der Referenten setzte er mit Birgit Egger Ladurner, Alois Forcher, Hartmann Nischler und Evelyn Tappeiner Weithaler auf ein bewährtes Team. Es habe, so Gögele, in der letzten Periode immer eine konstruktive Zusammenarbeit gegeben, die Leistungen wurden von den Wählern auch honoriert. Außer den vier Oppositionsvertretern (Süd-Tiroler Freiheit und Freiheitliche) stimmten auch drei bäuerliche Räte dagegen, weil ihre Forderung nach einem Referenten nicht erfüllt wurden. Ihr bisheriger Referent Alois Forcher wurde bei den Wahlen ja nicht mehr mitgetragen und erzielte dann als Kandidat der Wirtschaft ein Traumergebnis. Das interessierte die Bauernvertreter Walter Laimer, Regina Österreicher und Tobias Nischler jedoch wenig. Ihrer Meinung nach sei es eine politische Zumutung, trotz des guten Wahlergebnisses bei der Ernennung der Referenten leer auszugehen. „Nun sind drei Wirtschafter und zwei Arbeitnehmer im Ausschuss“, argumentierte Österreicher und sorgte für Kopfschütteln. Die derzeitigen Fronten seien eigentlich das Gegenteil von dem, was man in den letzten fünf Jahren vermeiden wollte. „Luis ist immer ein Bauer gewesen und ist es heute genauso“, entgegnete Birgit Egger Ladurner. „Es hilft nichts, wenn wir uns gegenseitig das Leben schwer machen“, sagte Forcher. „Wenn wir weiterhin gut zusammenarbeiten, können wir etwas erreichen, ansonsten wird es einen Stillstand geben.“ Auch ein Angebot für eine Delegierung mit Mitspracherecht konnte die Landwirte nicht umstimmen. Die Sachbereiche wird BM Gögele mittels Verfügung zuteilen. Ossi

Oskar Telfser