Weinverkostung auf dem Weinhof Calvenschlössl; Foto: Ernst Bayer

Besinnung, Kultur und Genuss

Publiziert in 19 / 2015 - Erschienen am 20. Mai 2015
Mals - Zusätzlich zu viel Musik, Poetry-Slam, Information und Unterhaltung auf dem Festivalgelände beim Oberschulzentrum in Mals bot der Verein „Adam & Epfl“ beim heurigen „Paradies Festival Ober­vinschgau“ am 9. und 10. Mai auch ein kunterbuntes Rahmenprogramm an. So etwa eine Kulturwanderung mit Don Klaus Rohrer, Spiritual im Kloster Müstair, unter dem Motto „Was bleibt“. Die mehrstündige Wanderung führte auf die Landschaft der „Hoache“. Es ging vom Pflanzgarten über den im Vorjahr sanierten Oberwaal bis zum Tartscher Bichl und von dort weiter zum Festivalgelände. Rohrer, ehemaliger Postbeamter und spätberufener Priester, stellte eingangs die Frage: „Was kann ein Mensch schon tun?“ Auch von einem Menschen könne viel bleiben. Was Rohrer besonders ärgert, „ist Denkfaulheit.“ Es gehe doch darum, nicht im Sich-Beschweren verhaften zu bleiben, sondern sich selbst aktiv einzubringen, sich seine eigenen Gedanken zu machen. Auch der derzeitige Papst rege die Menschen mit seiner unkonventionellen Art zum Denken an. Don Klaus Rohrer wird übrigens nach einem Aufenthalt in der West-Ukraine im Sommer auch als Aushilfe bei Messen im Obervinschgau tätig sein. An der Wanderung über die Malser Haide mit dem Architekten Andreas Flora nahmen nicht nur der Liedermacher Hans Söllner mit seiner Familie teil, sondern auch weitere Stammkunden des kleinen Naturkostcafés Zallis in Ainring. Franz Galler, Initiator des Regiogeldes Sternthaler für die Region und gemeinsam mit seiner Frau Karin Deinbeck Inhaber des Naturkostcafés Zallis, war bereits vor drei Jahren in Sachen Regiogeld im Obervinschgau. Die Wanderung führte zum Hoffest beim Englhorn in Schleis. Auch über architektonische Eigenheiten der Malser und Burgeiser Dorfarchitektur hatte Flora informiert. Begeistert waren die Teilnehmer auch von einer Weinbergführung in Laatsch. Frans Van den dries und dessen Tochter Hilde (Weinhof Calvenschlössl) warteten mit Wissenswertem über den sanften Umgang mit den Rebstöcken, den Schnitt sowie über die Wildkräuter und Blumen auf, die in den Rebzeilen wachsen. Für die Bodenbearbeitung werden drei Esel eingesetzt. Hilde rezitierte zudem Gedichte, „denn im Paradies“, so die Veranstalter, „kann neben Wein auch Poesie verkostet werden.“ red
Redaktion

Diese Seite verwendet Cookies für funktionale und analytische Zwecke. Lesen Sie unsere Cookie-Richtlinien für weitere Informationen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden.