Robert Vent, der Obmann des Vereins Vinschger Marillenanbauer, ist skeptisch.
Marillenanbauer erwarten große Verluste.

Beträchtlicher Schaden bei den Marillen

Publiziert in 17 / 2017 - Erschienen am 10. Mai 2017

Vinschgau - Bei den Marillen ist die Situation ebenfalls verheerend. Das bestätigt Robert Vent vom Wiebenhof am Schlanderser Nördersberg, der Obmann des Vereins Vinschger Marillenanbauer. im Gespräch mit dem der Vinschger. Aufgrund der Anbauhöhe von 500 bis 1.100 Meter Meereshöhe und der Temperaturschwankungen herrschen für die süße Frucht im Vinschgau für gewöhnlich ideale Reifebedingungen. Auf etwa 120 Hektar wird der Anbau betrieben. Die größten Anbauflächen gibt es am Schlanderser Nördersberg sowie in der Laaser Gegend. Doch bereits die Frostnacht im letzten Jahr hatte für eine Katastrophe gesorgt. Über 80 Prozent Ausfall waren zu beklagen. „Zwar dürfte es diesmal insgesamt betrachtet zumindest minimal besser sein als damals, aber auch heuer ist der Schaden beträchtlich“, betont Vent. Einige Landwirte erwarten gar einen Ausfall von 90 Prozent. Insbesondere höhere Lagen wie den Schlanderser Nörderberg oder das Vinschger Oberland habe es hart getroffen. In Schluderns beklagt ein Bauer schon jetzt 100 Prozent Ausfall. Eine Versicherung hätten zwar auch die meisten Marillen-Bauern abgeschlossen, dennoch decke diese niemals den Schaden ab. „Vor allem wenn es mehrere Jahre hintereinander zu einem Ernteausfall kommt, wird es problematisch“, so Vent. Wie hoch der Schaden exakt ist, lasse sich ab Anfang Juni beziffern. „Es schaut jedenfalls nicht gut aus“, gesteht Vent. 

Michael Andres
Michael Andres
Vinschger Sonderausgabe

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