Martin (Matze) Gruber macht es vor.

Bike-Strecke mit Vorzeigecharakter

Publiziert in 33 / 2014 - Erschienen am 24. September 2014
„Holy Hansen“-Trail am Nödersberg eröffnet. „Es geht nur gemeinsam“ Schlanders - Alle wissen, dass immer mehr Einheimische und Gäste Bergradtouren unter­nehmen. Mountainbiken ist in. Tendenz steigend. Dank der besonders ansprechenden Natur- und Kulturlandschaft ist der Vinschgau längst mehr als ein Geheimtipp für Mountainbiker. Zugute kommt dieser immer stärkere Trend nicht zuletzt der Tourismusbranche und indirekt der gesamten Wirtschaft. Allerdings gab und gibt es immer noch Konfliktfelder zwischen ­Bikern, Grundeigentümern, Wanderern, Waldbesitzern und anderen Interessensgruppen. Als ein Beispiel für eine gute Kompromisslösung, mit der alle einverstanden sind und leben können, wurde am 16. September die neue Bike-Strecke „Holy ­Hansen“ bezeichnet. Die 6,8 km lange Strecke beginnt beim Haslhof am Schlanderser Nördersberg, führt bis zum Wieben-Hof (Buschenschank) und weiter bis Göflan. Bei der Er­richtung wurden teils bestehende Steige und Weg genutzt, zum Teil wurde die Strecke auch neu angelegt, und zwar mit Hilfe eines kleinen Baggers und mit viel Handarbeit. Mit den Arbeiten hatte der Tourismusverein Schlanders-Laas als Projektträger nicht eine Baufirma beauftragt, sondern die Bikeschule vinschgauBIKE mit Martin (Matze) Gruber an der Spitze. „Wir hatten damit die Gewähr, dass eine Strecke entsteht, die den Ansprüchen der Biker gerecht wird“, sagte TV-Präsident Karl Pfitscher im Anschluss an die Begehung des neuen Trails. Keine Downhill-Strecke Martin Gruber, der eigent­liche „Vater“ der Strecke, betonte mehrfach, dass nicht eine Downhill-Strecke geschaffen wurde, sondern eine Route mit vielen Kurven, ebenen Teilstücken sowie einigen anspruchsvollen Passagen. „Wir haben hier eine Strecke, die von oben bis unten Spaß macht“, so Martin Gruber. In ca. 1.500 Arbeitsstunden wurde der Trail angelegt. Die Kosten bezifferte Pfitscher mit rund 30.000 Euro. Der Tourismusverein hofft, dass das Land und die Gemeinde den Bau der Strecke finanziell unterstützten. Pfitscher, sein Stellvertreter Matthias Tschenett, Eduard Kurz von der Nationalpark-Station Laas sowie die Gemeindereferenten Walter Gurschler und ­Reinhard Schwalt freuten sich, dass es dank des Entgegenkommens der Grundeigentümer, der betroffenen Interessentschaften und weiterer Beteiligter gelungen ist, die Biker am Nördersberg in geordnete und geregelte Bahnen zu lenken. Eigens für Biker reserviert Die eigens gekennzeichnete Strecke ist ausschließlich für Biker reserviert. Eine eigene Beschilderung sowie auch Hinweistafeln bei anspruchsvollen Teilstücken sollen demnächst angebracht werden. Die TV-Vertreter stimmten­ mit Robert Vent vom Wieben-Hof auch darin überein, dass der Mountainbike-Tourismus für die Region immer bedeutender wird. Martin Gruber bezeichnete den „Holy Hansen“ als Vorzeigeprojekt für den Vinschgau und ganz Südtirol. Die Referenten Gurschler und Schwalt sowie die TV-Vertreter hoffen, dass es auch am Sonnenberg in punkto Bike-Routen zu einer einvernehmlichen Kompromisslösung kommt. Derzeit ist die Situation am Sonnenberg diesbezüglich noch „sehr schwierig.“ Mehrfach gedankt wurde Martin Gruber, der sich seit 15 Jahren für eine Belebung der Region als Mountainbike-Paradies einsetzt und mitunter auch einiger Kritik ausgesetzt war. An der Begehung nahmen u.a. auch Karin Meister, die Leiterin von Schlanders Marketing, sowie Christine Tappeiner von Vinschgau Marketing teil. sepp
Josef Laner
Josef Laner

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