Beim Ortsaugenschein (v.l.): Karin Tscholl (elephant projects), Simone Azzini (forteam Bozen), Bürgermeister Peter Grüner, Thomas Prenzel (Koordinator Bauarbeiten) und Manfred Waldner (Tourismusgenossenschaft).

„Campus Transhumanz“ vor Fertigstellung

Publiziert in 11 / 2025 - Erschienen am 11. Juni 2025

Unser Frau - Die letzten Arbeiten für die Schaffung des „Campus Transhumanz“ in Unser Frau im Schnalstal laufen. Es handelt sich um die Sanierung eines Stadels, einer ehemaligen Mühle und einer venezianischen Säge zu einem zusammenhängenden Gebäudekomplex im universitären Sinn, sprich als Ort des Wissens und der Praxis. Der Campus wird der lebendigen Tradition der Transhumanz gewidmet. „Mit Ausstellungen, Veranstaltungen, Vereinsinitiativen und Bildungsformaten soll er mit Leben erfüllt werden“, sagt Bürgermeister Peter Grüner, der sich unlängst im Rahmen eines Ortsaugenscheines ein Bild vom Baufortschritt machte. Geschaffen wird der Campus mit Geldmitteln aus dem PNRR-Wiederaufbaufonds zur Aufwertung immateriellen Kulturerbes. Mit dem Projekt wird die jahrhundertealte Tradition des Schafübertriebs vom Schnalstal ins Ötztal gewürdigt. Der Campus soll als interdisziplinärer Ort des Austausches, der Lehre, Begegnung und kulturellen Vermittlung fungieren. Die offizielle Eröffnung ist für den 22. Juni geplant. Im Rahmen des Festaktes wird eine temporären Ausstellung unter dem Titel „Formen der Transhumanz in Europa“ eröffnet, kuratiert von Professor Gianfranco Spitilli. Ergänzt wird das Programm mit der künstlerischen Installation „Formafantasma“, die dazu einlädt, tastend in die Welt der Transhumanz einzutauchen. „Die Installation steht exemplarisch für die Verbindung von Tradition, Sinnlichkeit und zeitgenössischer Vermittlung“, erläutert Simone Azzini von forteam Bozen, das die Umsetzung der PNRR-Maßnahmen für die Gemeinde Schnals koordiniert. Der Tag der offenen Tür findet neben dem Campus auch im archäologischen Freilichtmuseum archeoParc statt. Wie Manfred Waldner, der Direktor der Tourismusgenossenschaft Schnalstal, ankündigt, werden für den Festakt gemeinsam mit lokalen Partnern kulinarische Spezialitäten aus dem Schnalstal vorbereitet. Für Familien und Kinder gibt es ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Kinderanimation, Mitmachstationen rund um traditionelles Handwerk sowie Musik der Musikkapelle Schnals. „Auch die Vereine des Tales nutzen die Gelegenheit, sich zu präsentieren und ihr vielfältiges ehrenamtliches Engagement sichtbar zu machen“, ergänzt Karin Tscholl von elephant projects, die den Eröffnungstag mit den Partnern vor Ort organisiert.

Redaktion
Vinschger Sonderausgabe

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