Dietmar Rainer, Sieglinde Stocker Gander, Benjamin Pixner und Alfred Theiner (von links) wollen für die Südtiroler Freiheit in den Landtag.

Das Ende der „Gewohnheitswahlen“

Publiziert in 23 / 2013 - Erschienen am 19. Juni 2013
Damit die nächste Landtagswahl nicht wieder eine ­Gewohnheitswahl wird, tritt die Südtiroler Freiheit im ­Vinschgau mit vier Kandidaten an. Eyrs - Mit den Zwischenrufen „Es geht um Volk und Heimat“ und „Südtirol gehört nicht einer politischen Partei, sondern seinem Volk“ unterstützten Mitglieder der Bezirksgruppe Vinschgau ihre vier Kandidaten. In Form einer Pressekonferenz stellten sich der Bezirkssprecher und Prader Gemeinderat Alfred ­Theiner aus Prad, die Krankenpflegerin Sieglinde Stocker Gander, ebenfalls Prad, der Co-Landesjugendsprecher und Gemeinderat in Kastelbell Benjamin Pixner und der Naturnser Gemeinderat Dietmar Rainer als Landtagskandidaten der Südtiroler Freiheit vor. In seiner kurzen Einführung teilte Pixner mit, dass sich die Südtiroler Freiheit als Bewegung und nicht als Partei sehe, und erläuterte die derzeitige Struktur mit Ortsgruppen, Sprechern und Bezirksgruppe. Die Mutter dreier Töchter Sieglinde Stocker Gander, 44, fragte sich: „Was wäre, wenn wir die Politik selbst in die Hand nehmen?“ und sorgte sich um das Sozialsystem, um die guten Strukturen und um die Rente. Der freiberufliche Tierarzt Alfred Theiner, 37, fand, dass unsere Rahmenbedingungen immer schlechter werden, dass wir am Steuergängelband Italiens hängen, dass wir die Zukunft selbst in die Hand nehmen müssten und dass wir das Recht auf Selbstbestimmung vehement einfordern müssten. Der 28-jährige Elektrotechniker Dietmar Rainer aus der Naturnser Fraktion Staben „will nicht mehr zusehen, sondern selbst etwas ändern“. Durch seinen Beruf fühle er sich sattelfest genug, sich mit dem Thema Energie und Energiepolitik auseinanderzusetzen. „Wir haben die weltbeste Autonomie, aber keine Zuständigkeiten, nicht einmal im Spielhallengesetz“, stellte er fest. Der gelernte Koch und derzeit Metzger in Ausbildung Benjamin Pixner, mit 23 Jahren der jüngste Kandidat, will „gradlinig und ehrlich vorausgehen“. Das Wahlrecht mit 16, ein sicheres Nachtleben, leistbares Wohnen und Maßnahmen gegen die Jugendarbeitslosigkeit seien seine Themen. Als Mitglied der „Kerngruppe Landtagswahl“ und als Spitzenkandidat der Landesjugendgruppe rechnet er sich Chancen aus, als erster Oppo­sitioneller aus dem Vinschgau in den Landtag zu kommen. Pixner kündigte an, die Öffentlichkeit nicht nur über Forderungen, sondern auch über konkrete Inhalte zum Thema Selbstbestimmung zu informieren. Günther Schöpf
Günther Schöpf
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Vinschger Sonderausgabe

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