Im Vorjahr wurde in Schluderns das Jubiläum „150 Jahre Haflingerzucht in Südtirol“ gefeiert.

„Das freut uns sehr“

Publiziert in 4 / 2025 - Erschienen am 25. Februar 2025

Schluderns - Dass der Südtiroler Haflinger Pferdezuchtverband vorgeschlagen hat, sich um eine Eintragung des Haflinger-Pferdes in die Repräsentative Liste des „Immateriellen Kulturerbes“ der Vereinten Nationen UNESCO zu bemühen und dass die Landesregierung diese Kandidatur unterstützt, hat kürzlich hohe mediale Wellen geschlagen. Besonders erfreut zur Kenntnis genommen wurde der Vorschlag u.a. in Schluderns. Bereits unmittelbar nach dem Bekanntwerden der Kandidatur teilte Bürgermeister Heiko Hauser dem Südtiroler Haflinger Pferdezuchtverband seine Genugtuung mit. Als Ursprungsort der reinrassigen Haflinger spiele Schluderns eine bedeutende Rolle in der langen Entwicklung und Geschichte der Haflinger. Im Vorjahr stand Schluderns vom 31. Mai bis zum 2. Juni drei Tage lang im Zeichen des Hengstes „249 Folie“, des vor 150 Jahren am Garberhof in Schluderns geborenen Stammvaters aller reinrassigen Haflingerpferde. Heiko Hauser: „Wir haben für die Veranstaltungen rund um die Jubiläen ‚150 Jahre Haflingerzucht in Südtirol’ und ‚70 Jahre Südtiroler Haflinger Pferdezuchtverband’ viele positive Rückmeldungen aus dem In- und Ausland erhalten.“ Ebenso erfreulich sei, dass die Landesregierung am 11. Februar auf Vorschlag von Landesrat Peter Brunner beschlossen hat, das Projekt zur Eintragung der Pferderasse Haflinger als UNESCO-Kulturerbe zu unterstützen. Mit der Eintragung soll die lange Tradition und kulturelle Bedeutung der mittlerweile weltweit bekannten Pferderasse gewürdigt werden. Peter Brunner: „Die Haflinger sind ein wesentlicher Bestandteil unserer kulturellen Identität und Geschichte. Seit über 150 Jahren prägen sie unsere Landschaft und sind weltweit als Symbol für Südtiroler Tradition bekannt. Die Anerkennung durch die UNESCO wäre eine verdiente Auszeichnung des Erbes und der Arbeit aller Generationen, die diese Rasse gepflegt und bewahrt haben.“ Einst als Arbeitspferd gezüchtet, gilt der Haflinger heute als beliebtes Freizeit- und Sportpferd. Er ist ein Symbol für Südtirol und eng mit der Kultur, den gesellschaftlichen Bräuchen und traditionellen Handwerkstechniken des Landes verbunden. Mit der Aufnahme als immaterielles Weltkulturerbe soll auch die Bedeutung der Zucht als Wissens- und Traditionsvermittlung über Generationen hinweg unterstrichen werden. Ziel der Eintragung sei es nicht nur, den Haflinger als Kulturerbe zu schützen, „sondern auch die Sichtbarkeit und den Austausch zwischen Kulturen zu fördern.“ Sieht man sich die bisherigen Eintragungen als immaterielles Weltkulturerbe an, die Südtirol und andere Regionen bzw. Länder betreffen, so sind jeweils starke Bezüge zum Vinschgau festzustellen: „Traditionelle Bewässerung“ (seit 2023), „Transhumanz“ und „Alpinismus“ (jeweils seit 2019) und „Technik des Trockensteinmauerns“ (seit 2018). Ob nun auch der Haflinger dazukommt, dürfte in rund 2 Jahren feststehen

Josef Laner
Josef Laner

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