Sie eröffneten die Landwirtschaftsschau in der Texel: Stefan Perathoner, Christoph Tappeiner, Arnold Schuler, Andreas Heidegger, Rudolf Höller, Helmut Müller (v.l.)
Die Imker in der Genossenschaftswiese
An den Schafgehegen trafen sich die Generationen
Es ging um Käse und Äpfel für Peter Ladurner, Stefan Haller, Edith Schweitzer und Anja Ladurner (v.r.)
Futtertest mit Stefan Winkler, Alexander Alber und Stefan Höllrigl
Muas-Köchinnen Judith Baumgärtner und Anita Klotz

Das hat‘s noch nie gegeben

Die Landwirtschaftsschau „Zwischen Berg und Tal“ überraschte durch Vielfalt und galt als Einladung zum Dialog.

Publiziert in 18 / 2017 - Erschienen am 16. Mai 2017

Naturns - In der Obstgenossenschaft Texel wurde eine Idee umgesetzt. Die Zeit war reif, der Öffentlichkeit zu zeigen, was in 450 landwirtschaftlichen Betrieben der Gemeinden Naturns, Plaus und Partschins angebaut und produziert wird. Es war kein Zufall, dass dazu eine Genossenschaft ausgesucht wurde. An die Texel liefern die Landwirte aus 3 Gemeinden ihre Produkte und nur mit den Strukturen der Texel konnte Geschäftsführer Christoph Tappeiner Zusammenhang und Verflechtung zwischen Land, Landschaft, Landwirtschaft und Wirtschaft aufzeigen. Eher Zufall war und ist es, dass es ausgerechnet in Naturns nicht nur dem Ortsobmann des Bauernbundes und Vizebürgermeister Helmut Müller seit jeher ein Anliegen war, die Öffentlichkeit über den Wert des Bauernstandes zu informieren. In dieselbe Kerbe schlugen Bürgermeister Andreas Heidegger, Texel-Obmann Rudolf Höller, Tourismuspräsident Stefan Perathoner und - wie zufällig aus Plaus gekommen - Landwirtschafts-Landesrat Arnold Schuler. Dafür wurde übers ganze Areal der Obstgenossenschaft Texel der längste, grüne Teppich Europas ausgerollt. Darauf begegneten und unterhielten sich Menschen, bäuerliche und nicht-bäuerliche. Die einen folgten zielstrebig den Klängen der „Band Golden Delicious“, die anderen wurden ebenso zielstrebig zur Kinderunterhaltung gezogen. Nicht nur Kinder studierten die Schafrassen oder blieben an den Mikroskopen des Versuchszentrums Laimburg hängen. Wieder andere hatten Grillduft und „Muas-Geruch“ in der Nase oder verkosteten edle Tropfen. Den Aufmerksamen war auf dem Weg vom Parkplatz der Sortengarten nicht entgangen. Die Galerie in der Genossenschaftswiese und die Bienenschau waren ganz in der Hand der Touristen. So manch einer erkundigte sich nach den Unterschied von Sonder- und Nischenkulturen, als er am Stand der Marteller Erzeuger vorbei schlenderte. Handgreiflich musste man werden und tief in den Sack greifen, um Heu von „Gruamat“ und „Pofel“ zu unterscheiden. Ein Kommen und Gehen herrschte auch in den Gängen des Genossenschaftsgebäudes selbst. Kühlzellen wurden zu Kinosälen. In Multivision wurde alles gezeigt, was zwischen Berg und Tal wächst und geerntet wird. Der Strom derjeniger, die zu den Robotern im Hochregallager, Sortier- und Verpackungsraum wollten, ebbte nicht mehr ab. Allenfalls verlangsamte er sich am Stand mit dem 100 kg-Käselaib aus der Milch der Höfe „Schnatz“ und „Hof“. Mitarbeiter der Texel, eine engagierte Obstbäuerin, der Schnatzhofbauer persönlich und der Geschäftsführer der Algunder Sennerei hatten alle Hände voll zu tun, um hungrige und wissbegierige Besucher abzuspeisen.

Günther Schöpf
Günther Schöpf

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