Der Bürgermeister meint es ernst
Publiziert in 33 / 2015 - Erschienen am 23. September 2015
Prad - Zu Beginn seiner Amtszeit hat der neu gewählte Bürgermeister Karl Bernhart erklärt: „Wichtig ist mir aber, dass rundherum – Beiräte, Kommissionen – alles aufgewertet wird.“ So ist es dann in der September-Sitzung 2015 auch geschehen. Gar mancher Gemeinderat sah sich geradezu von Ämtern überhäuft. Davor gab es aber nicht nur umständliche Wortmeldungen, sondern richtiges „Hick-Hack“. Das begann mit den Umweltschutzverbänden, die keinen Prader Vertreter in ihrem Dreiervorschlag benannt hatten und worüber sich der Bürgermeister wunderte. In seiner Stellungnahme dazu erwähnte Umweltreferent Udo Thoma ein undemokratisches Vorgehen und den autoritären Einfluss eines Einzelnen. Es kam zu Wortmeldungen der Räte Daniel Primisser, Martin Ohrwalder, Luis Lechner und Sepp Gritsch. Bürgermeister Bernhart fasste zusammen: „Glücklicherweise sind wir durch den Dreiervorschlag gezwungen, eine Frau in die Kommission zu berufen.“ Die Wahl fiel auf Martina Hellrigl aus Mals. Den 2. Aufreger lieferte ein Beschlussantrag der Vertreter der Süd-Tiroler Freiheit „betreffend Einführung einer öffentlichen Fragestunde für Bürger“. Der Bürgermeister ersuchte um Rücknahme des Antrages, weil man noch beraten müsse. Die Opposition lehnte ab. Die Ablehnung mit 16 zu 2 Stimmen führte zu heftigen Reaktionen von Alfred Theiner (STF) und einer Fortsetzung der Ratssitzung vor dem Rathaus. s
Günther Schöpf